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Ewiges ProvisoriumWird Vertrag mit Kölner Musical Dome erneut verlängert?

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Der Musical Dome in Köln.

Köln – Wirklich wundern mag sich keiner mehr. Erstaunlich wäre wohl eher, wenn die Geschichte des Provisoriums in bester Lage am Rhein wirklich einmal enden würde. In einer nicht-öffentlichen Beschlussvorlage schlägt die Oberbürgermeisterin dem Stadtrat vor, den Vertrag mit dem Musical Dome ein weiteres Mal zu verlängern. Es ist bereits der elfte Änderungsvertrag. Diesmal soll er bis zum Jahresende 2024 laufen. Der Stadtrat hatte erst im vergangenen Jahr einer Verlängerung bis 2022 zugestimmt.

Damals waren die anhaltenden Bauarbeiten an der Oper der Grund. Solange sie nicht fertig ist, kann im Deutzer Staatenhaus kein festes Musical Theater entstehen, weil es die Oper als „Interim“ nutzt. Dem Vernehmen nach sind jetzt die Pläne der Deutschen Bahn zur Ertüchtigung des Hauptbahnhof der Grund für die weitere Verlängerung. Genaueres ist noch nicht bekannt. Die Beschlussvorlage wird erst ab Januar in den politischen Gremien der Stadt diskutiert werden. Bislang hat der Stadtrat allen Verlängerungsvorschlägen zugestimmt, obwohl er nie wollte, dass das blaue Zelt zur Dauereinrichtung wird.

Kölner Musical Dome wird bereits seit 1996 bespielt

Seit 1996 wird das Zelt, den mancher „Müllsack“ nennt, bespielt. Es sollte nur für sehr kurze Zeit auf dem Breslauer Platz stehen und eigentlich nach nur einem Musical wieder abgebaut werden. Schließlich war geplant, dass noch in den 1990er Jahren der Breslauer Platz neu gestaltet werden sollte. „Gaudi“ – das erste Musical im blauen Zelt – war ein Flop, der erste Zeltbetreiber meldete Konkurs an. Doch es ging trotzdem weiter. Das Provisorium aus der Konkursmasse wurde zur feste Institution, obwohl der Stadtrat immer wieder den Abbau forderte und sein Ende beschloss. Immer wieder wurde das kölsche Klischee bestätigt, dass hier nichts länger hält als ein Provisorium.

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Mittlerweile steht der Musical Dome aber auch noch für einen weiteren, vielleicht typisch kölnischen Umstand: Ein vergleichsweise einfaches und preiswertes Gebäude erweist sich als äußerst resistent, nützlich und auch noch hoch profitabel, während es bei fast allen städtischen Kulturbauten zu Kostenexplosionen und Zeitverzögerungen kommt. Vor der Eröffnung waren nur sechs Monate nötig, um das Musical-Theater zu errichten. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass es 2024 in nur drei Monaten wieder abgebaut werden kann.