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50 Videos statt Kölner MuseumBläck-Fööss-Ausstellung findet vorerst im Internet statt

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Die Sonderausstellung zum 50. Geburtstag der Band im Stadtmuseum ist vorerst im Internet zu sehen.

Köln – Die Sonderausstellung zu 50 Jahre Bläck Fööss, die vorigen Freitag im Stadtmuseum eröffnet werden sollte, findet vorerst in einer abgespeckten Version im Internet statt. „Die Ausstellung war so gut wie fertig, als wir in der Vorwoche die finalen Arbeiten einstellen mussten“, sagt Philipp Hoffmann, der als Referent in der Abteilung Brauchtum die Fööss-Schau konzipiert und zusammenstellt hat.

Da derzeit nicht absehbar ist, wann die ursprünglich bis Ende Juni geplante Sonderschau für das Publikum geöffnet werden kann (Hoffmann: „Wir haben die Möglichkeit, alles zeitlich nach hinten zu schieben“) hat er mit Museumsdirektor Mario Kramp ein Konzept entwickelt, die Ausstellung häppchensweise im Internet und über die sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Instagram zu veröffentlichen. Realisiert werden konnte die Idee nun mit Unterstützung des Fördervereins des Stadtmuseums.

Kölner Band Bläck Fööss nutzt 50 Videos als Alternative

Hoffmann: „Wir haben rund 50 kleinere Videos gedreht, für die wir zu zweit durch die Ausstellung gegangen sind und einzelne Objekte näher erläutern. Zusammengeschnitten werden das vielleicht gut 30 kleine Filmchen, von dene wir alle zwei Tage eins in Netz stellen werden. Zudem ist derzeit noch ein virtueller 360-Grad-Rundgang in Arbeit, der nächste Woche fertig sein soll und dann veröffentlicht wird.“ Dafür wurden auch einige Kostüme fotografiert, die es noch nicht in die auf zwei Stockwerkeverteilte Ausstellungsräume geschafft haben.

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Da eine externe Textilrestauratorin nicht mehr kommen konnte, lagern beispielsweise die drei unterschiedlichen Elvis-Outfits („Elvis lääv“), die grüne Schützenkönigsjacke („Schötzefess“) und das spack sitzende rote Samtjackett („Moni hat geweint“) noch in der Museumswerkstatt. Schon an der Wand hängt der erste grauen Kittel, den Tommy Engel einst in seiner Paraderolle als „Huusmeister Kaczmarek“ trug. Dieser Kittel hatte einst als Dekoration in einer inzwischen geschlossenen Kneipe gehangen und konnte wieder ausfindig gemacht werden. Dar damalige Wirt hatte das gute Stück mit nach Hause genommen.

„Eselchen“ am Alter Markt in Köln geschlossen

Auch längst geschlossen ist das „Eselchen“ am Alter Markt, das lange als Stammkneipe der Fööss galt und in dem eine akustische Gitarre hing, auf der so manche Melodien entstanden sind. Dieses Instrument zählt nun zur Abteilung 70er Jahre, denn die Exponate sind nach Jahrzehnten sortiert. Los geht es mit der Entstehunggeschichte der Band und der Beatmusik in den 60er Jahren bis hin zur einem Karnevalsorden aus der letzten Session. Hingucker sind sicher Nachbildungen der Bühnendekoration zu den Konzertreihen im Millowitsch-Theater. So wurde eine Kneipenszene aus dem Jahr 1993 mit einigen Original-Instrumenten nachgestellt zu der das komplette damalige Konzert zu hören ist.

Auch die opulente Kulisse zum 20. Geburtstag der Band von 1990 - da hatten die Fööss das legendäre Sgt. Pepper-Cover der Beatles auf kölsche Verhältnisse um gestaltet – lebt nochmals auf. „Als Vorlage für die Wandtapete hat das Album aus dem Besitz meiner Eltern hergehalten“, so Hoffmann. Die Trommelbespannung hatte Engel aufbewahrt, ebenso die Pappfigur seines Vaters Richard Engel, der mit den Vier Botze in der Szenerie stand. Und auch die Uniformen der sechs Traditionskorps, in denen die Musiker antraten liegen schon bereit.

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Weiterhin zu sehen ist das „Bickendorfer Büdchen“ – einem Kiosk in Mauenheim nachgebaut. Hoffmann: „Da die Vorlage für das Lied in Rath-Heumar stand, haben wir einfach ein schönes Büdchen ausgewählt.“ Dazu gibt es reichlich Raritäten und Kuriositäten zu bestaunen. So die goldene Schallplatte für 250 000 verkaufte Exemplare des Albums „Links eröm, rächs eröm“ (19xx) sowie Singles mit Cover-Versionen von Rudi Carrell („Trink doch einen mit“) und Peter Alexander („Bei uns zu Haus“).

Dann ein alter Fünf-Mark-Schein, der mangels Autogrammkarte signiert wurde, eine Gondel der Seilbahn, die noch im Vorjahr den Rhein überquerte und natürlich ein großer nackter Fuß aus Plastik mit den Unterschriften der Band aus dem Inventar des Stadtmuseums. Hoffmann: „Das war noch Anfang Dezember eines der wenigen Exponate, die wir überhaupt hatten. Erst die Fööss selbst, Freunde und Bekannte der Band sowie viele Fans haben mit ihren Leihgaben die Ausstellung erst ermöglicht.