Köln – Auf dem Areal des ehemaligen WDR-Karrees tut sich etwas: Die Düsseldorfer Gerch-Group, die das Areal Anfang August 2017 kaufte, will jetzt ganz offensichtlich Ernst machen und hat gemeinsam mit Stadtverwaltung und Politik einen Architektenwettbewerb gestartet. Wie sieht es mit anderen Projekten in Köln derzeit aus?

Casino

Wäre alles reibungslos gelaufen, würde die Westspiel GmbH ihr neues Kasino in Köln noch in diesem Jahr eröffnen. So jedenfalls hatte es das Unternehmen, das der NRW-Bank gehört, 2014 nach einer ein Jahr dauernden Grundstückssuche angekündigt. Damals war beabsichtigt, die Spielbank auf dem Gelände des ehemaligen Aral-Parkhauses an der Cäcilienstraße unweit des Neumarkts zu errichten. Doch der Investor entschied sich später für den Bau eines Hotels. Die Westspiel wählte als Ersatzstandort eine Fläche neben dem Deutzer Bahnhof. Vorgesehener Baubeginn 2018, Eröffnungstermin „spätestens 2021“. Auch diese Planung könnte sich als hinfällig erweisen. Wegen der unter dem Baugrund fahrenden U-Bahn und archäologischer Funde aus der Preußenzeit wird das Fundament erheblich mehr als kosten als veranschlagt – womöglich folgt erneut eine Standortsuche. (adm)

Dom-Hotel

Seit 2015 sollten im Dom-Hotel auf dem Roncalliplatz bereits wieder Gäste übernachten können. Die ehemalige Luxusherberge sollte als Fünf-Sterne-Plus-Betrieb wiedereröffnen und um ein neues Flachdach aus Glas ergänzt werden. Stattdessen steht gegenüber dem Dom eine entkernte Ruine, die sich in einem deutlich schlechteren Zustand befindet, als es die Bayerische Versorgungskammer als Eigentümerin ahnte. Bis auf die Fassade und das denkmalgeschützte Treppenhaus soll das Gebäude jetzt abgerissen und wieder aufgebaut werden.

Der Investor und seine Baufachleute trauen sich bislang nicht, einen neuen Eröffnungstermin zu nennen – zu groß sind offenbar die Unwägbarkeiten. Ob anderthalb bis zwei Jahre reichen werden, scheint fraglich. Aber selbst in diesem Fall würde es noch bis zum Jahr 2020 dauern, bis das Dom-Hotel auf dem Roncalliplatz wieder Glanz verbreitet. (att)

Gerling-Quartier

Als das Unternehmen Frankonia Eurobau das 4,8 Hektar große Gelände im Herzen der Innenstadt 2006 erwarb, sprachen die neuen Eigentümer davon, das Gerling-Quartier bis 2013 umbauen zu wollen. Tatsächlich ist das Großprojekt aber noch immer nicht geschlossen, und das neue Stadtquartier wechselte zwei weitere Male den Eigentümer. Zurzeit wird im Rundbau an der Straße Im Klapperhof die Inneneinrichtung des neuen Hotels der Kette „25 hours“ eingebaut, das in diesem Sommer eröffnen soll. Auch danach ist die Umgestaltung des Areals aber noch immer nicht vollständig abgeschlossen. Die jetzigen Eigentümer – ein Konsortium aus der Kölner Proximus Real Estate und dem Hamburger Unternehmen Quantum – wollen die Planungen ihrer Vorgänger für den zweiten Bauabschnitt – sie wollten dort weitere Wohnungen bauen – offenbar nicht fortsetzen. (att)

Vier Sterne, 190 Zimmer

Am Friesenplatz entsteht ein neues Luxus-Hotel

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