- Am Ebertplatz hat ein neues Lokal geöffnet: Im „Café Lovefresh“ kann man essen, trinken und gemütlich verweilen.
- Wir haben dem Café einen ersten Besuch abgestattet – und mit den Betreibern gesprochen.
- Und die Betreiber erklären, warum an ihren Wänden Moos hängt.
Köln – Kurz war die Sorge wegen des Standorts da, aber sie sei völlig unberechtigt gewesen. „Wir freuen uns, dass diese Ecke nun wieder belebt wird“, sagt Meltem Akyol-Eryilmaz. Sie und ihr Mann Cihan Eryilmaz erinnern sich noch gut an jenen Sommerabend, als sie am Ebertplatz das leerstehende Ladenlokal entdeckten. Hier haben sie vor dem Lockdown ihr Café Lovefresh eröffnet, in dem die beiden nun wieder hausgemachte, frische Gerichte anbieten: Salate, Wraps und Frühstück. „Unser Schwerpunkt liegt auf vegetarischen Speisen, es gibt auch vegane Gerichte und wenige mit Fleisch“, sagt Akyol-Eryilmiraz.
Sie lebt seit zwei Jahren in Köln und kommt eigentlich aus Gelsenkirchen-Buer. Die Liebe hat sie nach Köln verschlagen, es ist die Heimatstadt ihres Mannes, der 16 Jahre lang Erfahrungen in Bäckereien gesammelt hat, davon acht als Selbstständiger. Akyol-Eryilmaz studierte hingegen International Management und arbeitete nebenbei im Familienunternehmen, einem Besteck-Vertrieb. Doch mit dem Umzug musste eine neue Herausforderung her: das ist nun der eigene Betrieb in der neuen Heimat.
Honig von Kölner Imker
Ein Hingucker im Café ist wahrlich eine Wand aus Islandmoos, die das junge Ehepaar eigenhändig angelegt hat. „Das Moos entzieht der Luft Feuchtigkeit. Wir haben es vier Wochen lang einzeln an die Wand geklebt, um uns mit dem Laden zu identifizieren“, erzählt die 30-Jährige. Die grünen Sprengsel überall im Café sollen für die Grundidee der Frische stehen. Stichwort „Slow Food“ als Gegensatz zu Fast Food: gesund, selbst zubereitet und aus der Region. „Unser Honig kommt beispielsweise von einem Kölner Imker: Klettenberger Gold“.
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Der zweite Blickfang ist die prominent platzierte Kaffeemaschine, auf die man von einem der Schaufenster aus als erstes blickt. „Manchmal kommen die Leute deswegen rein, weil sie die Maschine sehen“, erzählt Akyol-Eryilmaz.
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Frühstück als Highlight
Besonders gut werde das Frühstücksangebot angenommen: Etwa die orientalische Platte mit Oliven, Schafskäse, Hummus, Couscous, Salat und Ei (9,95 Euro). Beim Mittagstisch greifen die Berufstätigen aus der Gegend in ihrer Pause gern zum Salat „Protein Hero“, der aus Spinat, Gurken, Brokkoli, Hähnchenbruststreifen und Parmesan besteht (klein 6,95 Euro, groß 8,95 Euro).
Neben der festgelegten Salatauswahl kann der Kunde an der Theke aus den verschiedenen Zutaten seinen eigenen Mix zusammenstellen. „Bis der Teller voll ist und ohne Basics-Vorgabe“. Grün sind nicht nur die Kissen und das Moos, sondern auch die Vision für den Café-Betrieb: „Wir verzichten auf Plastik. Unsere Strohhalme sind aus Maisstärke und unsere To-Go-Behälter zu 100 Prozent kompostierbar“, so Akyol-Eryilmaz.
Lovefresh Cologne, Ebertplatz 4. Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 19 Uhr. Telefon: 92292535. Die Gerichte können auch mitgenommen werden; es gibt einen Lieferservice.
