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Hinweis auf AnschlagsplanPolizei durchsucht Kölner Dom – Dompropst mahnt zu Gelassenheit

Lesezeit 3 Minuten
Polizeiaufgebot vor dem Kölner Dom aufgrund einer Gefahrenlage am 23. Dezember 2023.

Polizeiaufgebot vor dem Kölner Dom am späten Samstagabend.

Großaufgebot an Sicherheitskräften am Kölner Dom. Die Polizei hatte Hinweise auf einen möglichen islamistischen Anschlagsplan erhalten.

Zwölf Mannschaftswagen der Polizei stehen am späten Samstagabend vor dem Maternusportal des Kölner Doms auf der Bahnhofsseite. Aus dem Innenraum eines schwarzen Kleintransporters mit Blaulicht und verdunkelten Scheiben ertönt Hundegebell. Weitere Spürhunde schnüffeln zur selben Zeit bereits im Dom nach Sprengstoff.

Alle verfügbaren Spürhunde aus dem Umland hat die Polizei an diesem Samstagabend nach Köln gebracht. Sie suchen in der Kirche nach Sprengstoff. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, betont die Polizei. Denn nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ haben Nachrichtendienste Hinweise auf einen möglichen Sprengstoffanschlag im Kölner Dom erhalten.

Köln: Polizei durchsucht Kölner Dom nach Hinweisen auf möglichen Sprengstoffanschlag

„Auch wenn sich der Hinweis auf Silvester bezieht, werden wir bereits heute Abend alles für die Sicherheit der Dombesucher an Heiligabend in die Wege leiten“, sagt Kölns Kripochef Michael Esser, der den Einsatz leitet. Auch auf dem Bahnhofsvorplatz und rund um den Dom hat die Polizei ihre Präsenz massiv erhöht. Laut Informationen aus Sicherheitskreisen wurde bei der Durchsuchung des Doms am Samstagabend kein Sprengstoff gefunden.

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Konkrete Angaben zu dem Terrorhinweis oder zu möglichen Tätern will die Polizei noch nicht preisgeben. Im Hintergrund laufen verdeckte Ermittlungen. Nur so viel verrät ein Ermittler: „Man muss davon ausgehen, dass jemand mit dem Dom oder mit den Menschen im Umfeld des Doms etwas vorhatte oder vorhat.“ Auch der Ermittler betont, dass sich der Hinweis ausdrücklich nicht auf Weihnachten bezogen habe. Aber es gelte: Safety first.

Kölner Dom: Polizei sucht mit Spürhunden nach Sprengstoff – Sicherheitskontrollen an Heiligabend

Die Polizei kündigte weitere Informationen für Sonntagvormittag an. Nach Angaben von Samstagabend sollten alle am Sonntag geplanten Gottesdienste stattfinden. Die Besucherinnen und Besucher sollten allerdings Zeit mitbringen, sie müssen sich vor dem Betreten der Kathedrale auf Taschen- und Personenkontrollen einstellen.

Alle Weihnachtsgottesdienste im Kölner Dom finden statt, aber sie werden mit Zugangskontrollen verbunden sein, die leider nötig sind. Das Domkapitel trägt diese Kontrollen und alle übrigen Maßnahmen zum Schutz des Domes voll mit, denn das Wohl der Gläubigen ist uns ein hohes Anliegen
Dompropst Guido Assmann

In der Nacht äußerte sich Dompropst Guido Assmann. Er dankte „Polizei und alle andere Sicherheitsbehörden in Köln, unserem Sicherheitskoordinator am Kölner Dom sowie allen Domschweizerinnen und Domschweizern und Aufsichtskräften am Dom“. Er habe „bis spät in die Nacht miterlebt, wie sie alle engagiert und mit hoher Professionalität Hand in Hand arbeiten, um den Dom zu schützen“.

Kölner Dom: Alle Gottesdienste an Heiligabend finden statt

Alle Weihnachtsgottesdienste im Kölner Dom würden stattfinden, aber es müsse Zugangskontrollen geben, „die leider nötig sind“. Das Domkapitel trage diese Sicherheitsmaßnahmen mit. „Ich bin überzeugt, wir werden diese Herausforderung in typisch kölscher Gelassenheit und getragen von weihnachtlicher Vorfreude meistern und in gewohnter, festlicher Weise die Geburt des Herrn feiern“, so der Dompropst.

Auf dem Programm an Heiligabend stehen im Dom eine Messfeier um 7 Uhr, die Morgenmesse um 8.30 Uhr, das Hochamt um 10 Uhr, eine Messe um 12 Uhr, die Christvesper am Heiligen Abend um 16.30 Uhr und die Christmette mit Kardinal Rainer Woelki ab 23.59 Uhr.