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Eintrag ins Gästebuch der StadtFDP seit 75 Jahren im Kölner Stadtrat – Reker lädt Fraktion ins Rathaus ein

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind zehn Menschen nebeneinander stehend in der Vorderansicht. Gerhard Baum sitzt davor.

Zum Jubiläum lud Oberbürgermeisterin Henriette Reker (2.v.r) aktuelle und ehmalige Ratsmitglieder der Fraktion ein um sich in das Gästebuch einzutragen. Gerhard Baum (sitzend), Bundesinnenminister a.D., war von 1969 bis 1973 Mitglied der Ratsfraktion.

Zu den Feierlichkeiten des 75-jähriges Bestehens der FDP im Kölner Rathaus kam auch der frühere Bundesinnenminister Gerhard Baum.

„Die Stadt Köln hat ihrer Partei viel zu verdanken“, lautete die Kernbotschaft von Henriette Reker bei der Feierstunde anlässlich von 75 Jahren FDP im Kölner Stadtrat. Die parteilose Oberbürgermeisterin hat seit ihrer ersten Wahl im Jahr 2015 immer wieder Unterstützung durch die Liberalen erfahren, nicht zuletzt, weil sie „die Sicht auf viele Dinge mit der FDP teilt“, wie Reker am Donnerstagnachmittag (22.02.2024) im Historischen Rathaus am Alter Markt betonte.

Zu dem Sektempfang im Muschelsaal waren viele aktive und ehemalige Fraktionsmitglieder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kölner FDP gekommen, aber auch weitere Gäste wie Bürgermeister Ralf Heinen (SPD). Besondere Begrüßung erhielten darüber hinaus prominente Parteimitglieder der FDP, wie die ehemalige NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer sowie Gerhart Baum, der unter anderem Bundesminister in der Regierung von Kanzler Helmut Schmidt gewesen ist.

Sie alle, zunächst aber stellvertretend für die FDP im Stadtrat der aktuelle Fraktionsvorsitzende Ralph Sterck, durften sich in das Gästebuch der Stadt Köln eintragen.

Köln: FDP feiert Jubiläum im Rathaus – Freiheit war das zentrale Thema

Der Begriff der Freiheit war das zentrale Thema, über das sowohl Reker als auch Sterck in ihren Grußworten an die Anwesenden ihre Definitionen über das Wesen der FDP herleiteten. „Wirtschaftliche Freiheit und gesellschaftliche individuelle Freiheit gehören für Sie zusammen“, sagte die Oberbürgermeisterin, „es bedeutet, das Schicksal des Einzelnen in der jeweils eigenen Hand zu halten“, führte Reker aus.

Der Liberalismus komme dabei ohne Feindbilder aus, was die Situation der FDP seit 1949 auch immer wieder sehr erschwere. „Die FDP wurde schon oft für tot erklärt, hat aber immer wieder bewiesen, wie hartnäckig sie sein kann“, schloss Henriette Reker, dafür dankte sie den FDP-Mitgliedern, die auf kommunaler Ebene ehrenamtlich stets zum Wohl der Stadt aktiv seien. Das hob auch Ralph Sterck hervor, der vor allem schätze, dass „unsere Partei bei vielen wichtigen Entscheidungen stets das Beste für Köln im Blick hat und dabei auch hart in Sache streitet“.

Es folgten Beispiele wie der Erhalt weiter Teile der Grüngürtels, für den Gerhart Baum durch einen Stopp des Ausbaus der A57 seinerzeit eine Mehrheit im Stadtrat organisiert hatte. Der Klimaschutz, aber auch Themen wie individuelle Wahlmöglichkeit für Mobilität in Köln, der ÖPNV-Ausbau und das Engagement für Kultur und Einrichtungen wie ein jüdisches Museum in Köln stünden damals wie heute auf der Agenda der Liberalen.

Es wurde mit Sekt angestoßen, den auch Henriette Reker „zur Feier des Tages“ quasi im Dienst trank und Ralph Sterck wies die versammelten Menschen im Saal darauf hin: „Im Kölner Rat hätten die anderen schon oft bei wegweisenden Entscheidungen gut daran getan, auf die FDP zu hören.“ Mit den Liberalen werde „gerade auch in einer Stadt wie Köln weiterhin fest zu rechnen sein.“