Bis der neue Domsockel fertig ist, dauert es mal wieder länger. Das hat die Verwaltung nun mitgeteilt.
Jahrelanges WartenNeuer Sockel am Kölner Dom soll erst 2027 fertig sein
Die Fertigstellung des neuen Domsockels auf der Nordseite ist erst für Ende 2027 nach rund zweijähriger Bauzeit geplant. Das teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage der FDP-Fraktion mit. Darin heißt es: „Aktuell ist von einem Baubeginn Ende 2025 und einer Bauzeit von rund zwei Jahren auszugehen.“
Vor allem die Außenmauer des Domsockels an der Trankgasse gegenüber des Excelsior Hotel Ernst soll neu gestaltet und eine neue Rampe zur Domplatte gebaut werden. Die Treppe zur U-Bahn soll mit einer geschlossenen Metallkastenkonstruktion verkleidet werden, in die eine Informationstafel eingelassen wird. Der U-Bahn-Eingang auf der anderen Straßenseite vor dem Schnellrestaurant McDonald's wird entfernt.
Die Kosten für das Bauprojekt gibt die Stadt mit 6,5 Millionen Euro an. Es verzögerte sich immer wieder, zuletzt wegen Problemen mit der Vergabe an eine Baufirma (wir berichteten im April 2023). Danach verschob die Verwaltung die Arbeiten auf die Zeit nach der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Sommer des vergangenen Jahres. Köln war ein Spielort mit fünf Partien und die Stadt rechnete mit vielen Gästen im Zentrum.
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Vier Schritte für neues Domumfeld
Deshalb braucht es eine neue Ausschreibung, doch diese ist laut der Antwort der Verwaltung immer noch nicht veröffentlicht. „Beabsichtigt ist ein Beginn der öffentlichen Ausschreibungen zum Ende des 1. Quartals 2025.“ Also bis Ende März.
Im Jahr 2009 hatte der Stadtrat ein städtebauliches Gesamtkonzept für die Domumgebung beschlossen, es sah vier einzelne Baumaßnahmen vor, die Aufwertung der östlichen Domumgebung beispielsweise ist mittlerweile abgeschlossen. Doch die Neugestaltung des Domsockels im Norden lässt auf sich warten, auch weil der Stadtrat sie im Dezember 2012 zunächst zurückgestellt hatte.
Viel Kritik und viel Lob für Verkehrsberuhigung der Trankgasse
Die geplante Umgestaltung hat in den vergangenen Jahren eines der umstrittensten Projekte in Köln verursacht: die Verkehrsberuhigung der Trankgasse, die nördlich am Dom unter der Domtreppe entlang führt. Ursprünglich sah der politische Beschluss vor, dass während der Umbauarbeiten ein Verkehrsversuch auf der Trankgasse stattfindet. Es gab eine Verknüpfung der beiden Vorhaben.
Doch als die Stadt den Bau unter anderem wegen der EM verschob, führte sie trotzdem die bis auf einige Ausnahmen autofreie Trankgasse im April 2023 ein – und zwar nicht als Verkehrsversuch mit klar festgelegten Kriterien, wie die Politik es beschlossen hatte. Fußgänger- und Radverbände lobten das Vorgehen der Stadt, einige Anlieger und Autoverbände kritisierten sie. Die verkehrspolitische Sprecherin der CDU, Teresa De Bellis-Olinger, sagte: „Ich habe keine Lust, für dumm verkauft zu werden, denn das bin ich nicht.“
Ein Jahr später standen plötzlich große Radständer auf der Trankgasse am Welterbe Dom, wieder gab es neben Lob auch viel Kritik. Zur EM verschwanden sie, sollen aber im Frühjahr dieses Jahres wieder aufgestellt werden. Auch Sitzmöbel und Pflanzenkübel sollen dann auf der Trankgasse stehen.