Musikalische Gäste und ehemalige Bandmitglieder verstärkten am Samstagabend die Bläck Fööss bei ihrem 48. Familienfest-Open-Air-Konzert im Tanzbrunnen.
FamilienfestSänger holt Tochter auf die Bühne – Bläck Fööss begeistern im Tanzbrunnen
„Weine nicht, wenn der Regen fällt, dam-dam, dam-dam“. Spontan stimmt Bläck Fööss-Gründer Bömmel Lückerath Drafi Deutschers 1960er-Jahre Hit an, als am späteren Samstagabend im Tanzbrunnen leichter Regen einsetzt. Rund 3000 Fans singen mit, freuen sich über den Gastauftritt der Fööss-Ikone beim traditionellen „Familijedach“ der Band.
Ehemalige Bandmitglieder eingeladen
Zuvor hatte Frontmann Mirko Bäumer den ehemaligen Fööss-Schlagzeuger Ralph „Gus“ Gusovius zum 48. Familienfest auf der Bühne begrüßt. Gus hatte die Band im letzten Jahr verlassen. Schlagzeuger Alex Vesper folgte ihm an den Drums. Fast auf den Tag genau vor 30 Jahren, habe er auf der Tanzbrunnen-Bühne seinen ersten Auftritt mit den Bläck Fööss gehabt, erzählt Gusovius. „Vor 10 000 Mann.“ Beim Song „Mir Kölsche“, den Gus 1994 zusammen mit dem Kölner Erfolgsproduzenten Reiner Hömig geschrieben und komponiert hatte, sangen die kölschen Fans im Tanzbrunnen kräftig mit. Hömig winkte aus dem Publikum Richtung Bühne. „Wenn sich de Famillich triff“.
Zumindest vorübergehend bekam die Fööss-Famillich beim Drei-Stunden-Fööss-Marathon (38 Songs ohne Pause) am Samstagabend musikalischen Zuwachs. Helmuth Fass war kurzfristig für Bassist Hanz Thodam eingesprungen, der sich bei einem Fahrradunfall Hand und Rippen geprellt hatte. „Ich danke hier ausdrücklich Helmuth Fass, der kurzfristig so hervorragend für mich einspringt und so uns Fööss unter die Arme greift“, hatte Thodam vor dem Konzert bei Facebook gepostet.
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Dass die Bläck Fööss auch 54 Jahre nach ihrer Gründung einen ausgeprägten Familiensinn besitzen, bewiesen sie mit dem Auftritt der 22-jährigen Musikerin Luisa, Tochter von Frontsänger Mirko Bäumer. „Schön dat mer zosamme sin“, singen die beiden im Duett. Die Fans sind aus dem Häuschen, honorieren den musikalischen Esprit der jungen Künstlerin mit reichlich Applaus.
Dank von jung an alt
Neben vielen aktuellen Songs sind es vor allem die Lieder aus früheren Zeiten, die das Publikum begeistern, zu denen mitgesungen, mitgeschunkelt und mitgefühlt wird. „Katrin“, Polterovend in d’r Elsaßstroß“, „Surfen am Fühlinger See“, Buuredanz“, „Meiers Kättche“. Mit einem Dank richtet sich Sänger Pit Hupperten an seine Vorgänger in der Band: „Die jungen Fööss sind froh, die Tradition und die Musik der Bläck Fööss weiterführen- und neue Lieder dazu beitragen zu dürfen.“
Traditionell präsentiert die Band bei ihrem Sommer-Open-Air-Konzert am Tanzbrunnen auch ihren neuesten Song. „Du kriss Kölle nit us mir“, heißt die aktuelle Ballade, die von Pit Hupperten gesungen wird und an der neben Mo-Torres, der später noch als Gast auftrat, auch der ehemalige Miljö-Sänger Mike Kremer, der Popmusiker Nico Gomez und Planschemalöör-Frontmann Juri Rother mitgearbeitet hatten. Bläck-Fööss-Gründer und Gastsänger Erry Stoklosa erinnerte mit dem Lied „Rheinhotel“ an die Anfänge der Band in den 1970er Jahren, bevor die Fööss am Ende mit Gästen und Fans musikalisch durchs „Veedel“ zogen.