In gut einer Woche ist es so weit, die Heim-EM 2024 beginnt. In Köln bedeutet das keineswegs, sich nur vor den Fernseher oder ins Stadion zu setzen. Vom 14. bis zum 30. Juni können sich Fans im Rahmen der sogenannten „Football Experience“ im Rheinpark rund um den Tanzbrunnen an verschiedenen Mitmach-Aktionen wie Dribbling-Parcours oder Schießen auf eine Fußballwand beteiligen. Dazu kommen drei Rasenspielfelder und ein Kunstrasen-Soccer-Court auf dem Parkplatz des Fernsehsenders RTL, der an bestimmten Tagen ohne Anmeldung frei genutzt werden kann.

„Ein Turnier von allen, für alle“ – Dieses Motto sei den Veranstaltern der „Football Experience“ besonders wichtig, betont Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport. Aus diesem Grund setzen die Stadt Köln und Kooperationspartner Fußballverband Mittelrhein (FVM) bei ihrem Programm vor allem auf inklusive Angebote. Dazu gehören ein Fußballspiel zwischen der amputierten deutschen und belgischen Nationalmannschaft, eine Partie mit Teams aus der queeren Community, ein Parcours für Menschen mit Sehbehinderung oder Walking Football für ältere Personen, die verletzungsanfälliger sind.

Highlights der „Football Experience“ sind unter anderem ein Fußballspiel zwischen Fans aus Schottland und der Schweiz, ein Springevent mit Olympia-Siegerin und Leichtathletik-Star Malaika Mihambo und eine Videoschiedsrichter-Simulation, in der man selbst entscheiden kann. „Da merkt, dass das gar nicht so einfach ist“, sagt Hans-Christian Olpen, Vize-Präsident des FVM.

Fußball-EM 2024 in Köln: „Football Experience“ in Köln soll Amateurfußball fördern

Ziel des Events ist es, ehrenamtliches Engagement, den Jugendfußball sowie den Sportgeist der Stadt zu fördern. „Für uns ist es ganz wichtig, dass wir die Bühne der ‚Euro‘ nutzen, um für die vielfältigen Fußballangebote in unseren Amateurvereinen zu werben“, erklärt Olpen. Auch Menschen, die zufällig vorbeigehen, sollen dazu motiviert werden, mitzumachen. Und denken sich danach vielleicht, „das muss ich bei mir um die Ecke im Fußballverein auch mal ausprobieren, da gehe ich mal hin oder melde ich meine Tochter oder meinen Sohn an“, so Olpes Gedanke.

Um möglichst viele Menschen zu erreichen, ist die Aktion kostenlos. Gerade extra zur EM angereiste Fans hätten oft nicht mehr so viel Budget übrig, so Olpen. „Das ist auch eine Möglichkeit, internationale Begegnungen sozusagen auf unterstem Niveau hinzubekommen, also ohne große Barrieren“. Die Devise: Wer vorbeikommt, kann sich beteiligen. „Daneben wollen wir natürlich dazu beitragen, dass Köln als hervorragender Gastgeber wahrgenommen wird“, fügt Olpen hinzu.

Unterstützt wird die Aktion von verschiedenen gemeinnützigen Organisationen und sozialen Trägern, darunter der Kölner Fußballverein FC Germania Zündorf 1913 e.V. Dieser veranstaltet am Samstag (8. Juni) ein internationales Inklusionsturnier mit 36 Teams aus sechs Nationen und mehreren Live Acts. Am 22. Juni organisiert der Verein außerdem ein Match mit drei Mannschaften aus Belgien. Im Anschluss schauen alle vier Teams zusammen mit den amputierten Fußballern der belgischen und deutschen Nationalmannschaft das EM-Spiel Belgien gegen Rumänien.

Teilhabe ist für Fußballtrainer das Wichtigste

„Es ist für alle ein Highlight, Teil dieser ‚Football Experience‘ zu sein. Teil der Europameisterschaft zu sein, ist uns eine Ehre“, sagt Gökhan Erdek, Trainer der Inklusionsmannschaft von Germania Zündorf. Sie setzt sich aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, die Mitglieder sind zwischen elf und 71 Jahre alt. Teilhabe und Spaß seien das Wichtigste: „Du bist Teil eines Fußballvereins, einer Fußballfamilie. Das sehen wir bei uns und das ist das Schöne an der ganzen Sache“, so Erdek.

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Die „Football Experience“ hat am 14., 16. bis 18., 20. bis 21., 23. bis 24. und 26. bis 29. Juni von 14 bis 21 Uhr geöffnet. Am 15., 19. 22., 25. können Fans bereits ab 11 Uhr das Areal besuchen. Die Aktion ist für Kinder ab vier Jahren und Erwachsene jeden Alters geeignet. Für die Mannschaftsereignisse wird empfohlen, sich vorab anzumelden. Den entsprechenden Link und weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des FVM.