Das Pilotprojekt soll noch in diesem Jahr im Rheinpark starten.
Beschwerden über KotNeue Methode soll Wildgänse aus Kölner Parks vertreiben
In Köln werden demnächst Habichte gegen die vielen Wildgänse in den Parks eingesetzt. In einem Pilotprojekt sollen Falkner mit Habichten die Tiere vertreiben. Das bestätigte eine Stadtsprecherin auf Anfrage. „Die Habichte greifen die Köpfe der Wildgänse an. Die Gänse sind intelligente Tiere und merken sich den Bereich als unsichere Zone“, sagte die Sprecherin. „Voraussichtlicher Plan und Idee ist somit, dass die Gänse diese Bereiche künftig meiden. Dies wurde in anderen Städten erfolgreich umgesetzt: Die Gänse mieden die jeweilige Fläche bis zu sechs Wochen.“
Getestet werden soll diese Methode im Rheinpark. Das Pilotprojekt soll noch in diesem Jahr starten. Wenn der Versuch klappt, sollen die Habichte etwa alle zwei Wochen zum Einsatz kommen. „Die Leistung erfolgt für die Stadt unentgeltlich“, erklärte die Sprecherin.
Wildgänsen werden in Köln die Eier weggenommen
Schon seit langem gibt es immer wieder Beschwerden über den Kot, den die Kanada- und Nilgänse in den Parks hinterlassen. Liegewiesen und Spielplätze können teilweise nicht mehr genutzt werden, Gehwege sind verschmutzt. Außerdem bilden sich durch den Kot in den Gewässern Algen und das biologische Gleichgewicht wird gestört. Rund 1,4 Kilogramm täglich produziert jedes einzelne Tier, verteilt auf bis zu 150 Häufchen. Wenn Menschen gegen das ausdrückliche Verbot füttern, können es sogar bis zu zwei Kilogramm werden.
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Es gibt bereits seit mehr als zwei Jahren ein sogenanntes Gänsemanagement, um die Zahl der Tiere zu verringern. Die Eier in den Nestern der brütenden Gänse werden im innerstädtischen Bereich gegen Attrappen aus Gips ausgetauscht. Auch fanden Zählungen statt, wie viele Tiere tatsächlich die Parks bewohnen. Im Herbst 2022 und im Frühjahr 2023 wurde an etwa 20 Standorten gezählt, wobei durchschnittlich 670 Gänse registriert wurden. Im August vergangenen Jahres waren zum Beispiel 152 Nilgänse im Stadtwald und im September 129 Kanadagänse am Aachener Weiher erfasst worden.
Im Juni hatte der zuständige Abteilungsleiter der Stadtverwaltung dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gesagt: „Wenn wir bei der nächsten Zählung feststellen würden, dass die Population trotz des Einsatzes von Gipseiern deutlich gewachsen ist, dann hätten wir wohl ein Zuzug-Problem.“ Dann müssten die Tiere auf andere Art und Weise abgeschreckt oder vertrieben werden.
Gänse brauchen Wasser und überblickbare Grünflächen, um sich wohl zu fühlen, weshalb zum Beispiel der großflächige Rheinpark sehr beliebt ist. Hier waren vor einigen Jahren auch schon einmal Netze aufgestellt worden, um den Gänsen das Starten und Landen zu erschweren. (mit dpa)