Mit dem Motto „Außen marode – innen mit Jeföhl“ kritisieren Lehrer, Eltern und Schüler des Gymnasiums Thusneldastraße den Zustand ihrer Schule.
Kölner Karneval 2024Das sind die schönsten Fotos vom Veedelszug in Deutz

Verkehrslastig ging es zu beim Veedelszoch in Deutz.
Copyright: Uwe Weiser
Ein kleiner, verkleideter Polizist blickt der ersten Gruppe des Deutzer Dienstagszug entgegen. Neben ihm sein Papa, der ist echter Polizist. „50. Mol Dr Zoch kütt“ steht auf dem Schild wenige Meter vor ihnen. Der Zug feiert in diesem Jahr Jubiläum.
Den Jecken entlang des Zugwegs kommt zunächst eine Horde Ampeln entgegen. Rot, gelb und grün sind Farben, die die Kinder, Eltern und Lehrkräfte der KGS Gotenring auf ihren Köpfen tragen. Dazu haben sie Verkehrsschilder umgehängt. Gleich dahinter geht das Städtische Gymnasium Thusneldastraße.
Die Karnevalistinnen und Karnevalisten prangern den Zustand ihres Schulgebäudes an. „Betreten der Baustelle nur für Kinder!“ und „Außen marode – innen mit Jeföhl“ steht auf Schildern. Passend zum Backstein-Look ihrer Kostüme hat die Gruppe einen Kran gebastelt, der per Seilzug ein rotes Herz in ein Modell der Schule hinabsenkt und wieder heraufzieht.
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Veedelszug in Köln-Deutz: Zugpremiere im Jahr 1972
Ein Ordner mit Funkgerät in der Hand hat auf der Düppelstraße seine liebe Not mit den Jecken, die auf die Straße drängen, um sich nach Kamelle zu bücken. Da bleibt kaum Platz für die großen Traktoren. Auf den Prunkwagen unter anderem die „Chressdemokrate“ mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Serap Güler. Auch dabei: der Landschaftsverbandrheinland im blau-grün-weißen Dress sowie der Erbbauverein, dessen Mitglieder sich als Gärtnerinnen und Gärtner in Schale geschmissen haben.
Hinter dem Deutzer Dienstagzug steht die gleichnamige Interessengemeinschaft (IGDD), die 1970 zu allein diesem Zweck gegründet wurde. Nach der Premiere 1972 ist der Zug nur drei Mal ausgefallen, was an Golfkrieg und der Corona-Pandemie lag, nicht aber an der Popularität des Zugs. Die Jecken feiern in den Kneipen und Garagen entlang des Wohnviertels – ein letztes Mal, bevor der Aschermittwoch naht.