Bis zum 31. Dezember spielt der Kölner Weihnachtscircus in Deutz. Am Samstagabend saß auch Kölner Prominenz vor der Manege.
„Wie ist sowas möglich?“Kölner Weihnachtscircus begeistert prominentes Publikum
Begeisterungsrufe werden auf den Rängen laut, als das Duo Kvas Kopf auf Kopf balanciert und langsam die Hände voneinander löst. Ein atemberaubendes Spiel aus purer Muskelkraft und Balance, das den Zuschauern den Atem verschlägt. Die beiden Sportakrobaten werden zweifelsohne zu den Publikumslieblingen des 8. Kölner Weihnachtscircus gehören – am Samstagabend immerhin können sie sich schon vereinzelte Standing Ovations verdienen.
„Ich liebe den Zirkus, weil er uns vom Alltag ablenkt und wir in eine bunte Fantasiewelt eintauchen können“, sagt Janine Kunze. Die Schauspielerin sei voller Ehrfurcht für alle Künstler: „Was diese Menschen leisten, ist fast unmenschlich.“
Janine Kunze, Guido Cantz und Wolfgang Bosbach im Publikum
Auch Wicky Junggeburth ist begeistert: „Ich war seit 40 Jahren nicht im Zirkus und jetzt weiß ich, was ich verpasst habe.“ Besonders beeindruckt habe ihn der Kontorsionist Alexander Batuev, der sich ganz cool im Anzug und mit schwarzer Sonnenbrille in alle Richtungen verbiegen kann. „Wie ist sowas möglich? Ich bekomme ja morgens kaum die Socken an!“, sagt der Moderator und, „Eimol Prinz zo sin“-Sänger.
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Wolfgang Bosbach gehört quasi zu den Stammgästen im Weihnachtscircus: „Ich komme her, solange ich mich erinnern kann und es ihn gibt.“ Der Zirkus wecke Kindheitserinnerungen in ihm – und: „Er ist politikfrei. Ich habe das ganze Jahr über Zirkus, aber hier habe ich politikfreien Zirkus.“
Andrey Jigalov nach 20 Jahren wieder in Köln
Unter den Gästen im Kölner Weihnachtscircus sitzen am Samstagabend auch Arena-Chef Stefan Löcher, Kika-Moderator André Gatzke, Moderator Guido Cantz und der Kölner Schauspieler Tom Gerhardt. Ihm gefallen neben Hochseilartisten und Clowns auch Kunststücke mit Hunden gut: „Da bin ich als Hausmeister Krause ja quasi zu verpflichtet.“ Dackel habe er aber noch nie im Zirkus gesehen, die seien auch sehr schwer zu dressieren – da spricht er aus Erfahrung.
Auch im Kölner Weihnachtscircus gibt es keine Dackel, aber die plüschigen weißen Hunde Sem und Kai, die den Dompteur Andrej Fjodorov bei seiner Tauben-Show unterstützen. Star des Kölner Weihnachtszirkus ist der Clown und Pantomime Andrey Jigalov, der im Duo mit Oleg Ponukaling Suvoroff auftritt. Jigalov war vor 20 Jahren noch Publikumsliebling im Circus Roncalli und kehrt nun nach Köln zurück. Der liebenswerte „Loser“ in weiter Cordhose tritt mehrfach auf, seine Nummern haben Höhen und Tiefen.
Artisten aus China erstmals in Europa
Manch anzüglicher Witz zündet nicht ganz und auf die Verkleidung als „Cowboy“ und „Indianer“ hätte angesichts der Debatten um kulturelle Aneignung auch verzichtet werden können. Dafür sorgt das gegenseitige Piesacken mit seinem Kollegen Oleg Ponukaling Suvoroff und einer Wasserflasche aber mit erstklassigem Slapstick für einige Lacher.
Wirklich überraschend gelingt die Nummer der chinesischen Nanjing Lasso Acrobatic Troupe, die erstmals in Europa auftreten und eine Mischung aus Lasso-Schwingen und Akrobatik zeigen. Auch die Shooting Stars aus der Mongolei sind multitaskingfähig: Beim Handstand schießen sie gezielt mit ihren Füßen, mit Pfeil und Bogen auf Luftballons. „Peng!“, und der nächste zerplatzt.
Wer im Kölner Weihnachtscircus „Last Christmas“, tanzende Weihnachtsmänner oder dressierte Rentiere erwartet, der wird enttäuscht. Dafür schweben Oleksandr Parshyn und Hanna Levchenko, auch bekannt als Duo Parchin, durch schwindelerregende Höhen und der Magier Vincent Vignaud verblüfft mit seinen „magischen Girls“ – leider sehr stereotyp – das Publikum. Durch das Programm leitet erneut Markus Köllner.
Der Kölner Weihnachtscircus ist noch bis zum 31. Dezember in Deutz, Tickets gibt es ab 23,60 Euro online oder jeweils zwei Stunden vor Showbeginn an der Zirkuskasse.