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„Eat the World-Tour“Eigelstein in kulinarischer und knackiger Form

Lesezeit 2 Minuten
Kellner_Koelsch

Ein Köbes trägt Kölsch-Bier aus. (Symbolbild)

„Am Eigelstein es Musik“ - so singt man es schon seit Jahrhunderten. Hier hat sich schon immer das urkölsche Leben abgespielt, nicht immer in der feinsten, dafür in der lebendigsten Form. Hier konnte und kann man es schmecken, riechen und spüren. Eine neue Stadtführung erschließt dem Köln-Besucher den Eigelstein in kulinarischer und knackiger Form, dazu gibt es Krätzjer aus vergangenen Zeiten.

Der umtriebige und charmante Tourguide, Bettina Hansen, marschiert mit den 16 interessierten Teilnehmern vom Eigelsteintor über den Eigelstein, und begeistert mit Verzäll zu fast jedem Fleckchen der multikulturellen Einkaufsstraße. Dabei schaut sie ganz genau hin: Die Stolpersteine als Gedenken an die jüdischen Kölner sind ihr ebenso eine Erwähnung wert wie der „Kölsche Boor“ am Eigelsteintor, oder der legendäre Fressklötsch. Sie nimmt die Gäste mit auf eine Traumreise ins Jahre 1804, als Napoleon durch das Eigelsteintor bretterte, und erzählt von den Zeiten, als der Eigelstein noch eine römische Heerstraße war.

Eat the world

Insgesamt bietet „Eat the world“ sieben verschiedene Touren durch kölsche Veedel an, beispielsweise durch Sülz, Ehrenfeld oder Deutz. Tickets kosten 33 Euro, im Preis inbegriffen sind verschiedene Kostproben, Getränke müssen selbst bezahlt werden.

www.eat-the-world.com

Am urigen Weinhaus Vogel angekommen gibt es für die Reisegruppe köstliche Frikadellen auf die Hand. Als ein kölscher Schutzmann hält, um einen Bekannten in der Gruppe zu begrüßen, bringt Bettina ihm unter großem Gelächter ebenfalls zwei Frikadellchen für die Fahrt mit. Im Stavenhof gegenüber gab es vor fünfzig Jahren noch käufliche Liebe – auch die Geschichten rund um die bekannten Köpfe der Kölner Halbwelt, Schäfers Nas und Dummse Tünn, bleiben bei der Tour nicht unerwähnt. Die Mixtur aus Historientour, Essen und kölschen Geschichten macht die „Eat the world“-Tour zu etwas Neuem und Empfehlenswertem – allein die Getränke muss der Gast aus eigener Tasche bezahlen.

Zurück am Eigelsteintor erzählt Bettina, warum das Kölner Wappen drei Kronen und elf Tränen besitzt, und inwiefern der Eigelstein für Seefahrer ein wichtiger Ausgangspunkt war. Kurz darauf gibt es ein köstliches Eis in der Gelateria Porta Romana, die von Chefin Maria Maccagnan schon seit über 20 Jahren geführt wird und für Kölns italienisches Herz steht. Anschließend geht es in das Kölner Rum Kontor, welches eine Vielzahl seltener Rumsorten anbietet.

Kölsch, Eis und Frikadellen

Nach vier weiteren Stationen, türkischen, süßen und original kölschen Genüssen geht die Führung zu Ende. Ralf Gebhart aus Jülich und seiner Familie gefällt es: „So eine abwechslungsreiche Tour habe ich selten erlebt. Die vielen Kostproben machen den Reiz der Führung aus.“