Der Rheinpegel in Köln steigt derzeit stark an. Am Donnerstagmorgen (9. Januar) steht der Pegel bei 6,03 Meter. Die Tendenz geht weiter nach oben. Ist ein Wasserstand von 6,20 Meter erreicht, so gilt die Hochwassermarke I. Ab diesem Wasserstand gibt es erste Einschränkungen für den Rheinverkehr: Schiffe dürfen nur noch mit verminderter Geschwindigkeit und in der Mitte des Flusses fahren, um Uferbeschädigungen zu vermeiden. Dies könnte im Laufe des Donnerstags der Fall sein.

Am Dienstagnachmittag lag der Rheinpegel noch bei 5,73 Meter. Die Treppen am Rheinboulevard in Deutz, auf denen im Sommer immer viele Menschen ihr Feierabend-Kölsch genießen, waren da teilweise schon geflutet. Zunächst war mit dem Erreichen der ersten Hochwassermarke bereits am Mittwochnachmittag gerechnet worden. So schnell ging es dann aber doch nicht.

Hochwasserpegel in Köln steigt: Erste Beschränkungen könnten bald greifen

Allerdings gingen seit Mittwochabend heftige Niederschläge nieder. Teilweise fielen diese als Schnee, so auch in Köln. Allerdings regnete es in der Nacht zu Donnerstag anschließend. Vor allem im gesamten Einzugsbereich des Rheins fiel viel Regen, wie die Sprecherin der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe Steb, Birgit Konopatzki, am Donnerstag erklärte. Am Oberrhein und Mittelrhein, an Mosel, Ahr, Sieg und Lahn stiegen die Wasserstände bereits, beziehungsweise wird dies im Laufe des Donnerstags erwartet. Auch in Bonn steigt der Rheinpegel derzeit.

Daher wird mit einem starken Anstieg des Kölner Pegels in der Nacht zu Freitag gerechnet. Bereits jetzt ist der Parkplatz an der Bastei geflutet und gesperrt. Rheinnahe Fuß- und Radwege sind geschlossen, insbesondere der Leinpfad in Rodenkirchen. Darüber hinaus wurden im besonders gefährdeten Rodenkirchen Stege aufgebaut, so in der Nähe des Bootshauses. An einigen Gebäuden wurden Tür- und Fensterverschlüsse angebracht.

Am Freitag soll dann das große Hubtor in Rodenkirchen geschlossen werden. Dies passiert ab einem Pegel von 6,80 Meter. Ab einem Pegel von 7 Metern werden dann im Rodenkirchener Auenviertel erste mobile Wände aufgebaut. Bei diesem Wasserstand wird auch die Groov in Porz-Zündorf geflutet.

Pegel steigen

Flutwelle unterwegs – Hochwasser im Rhein bei Bonn erwartet

Von

Jan Voß

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Die Rheinfähre Hitdorf, die normalerweise zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf verkehrt, hat ihren Betrieb aktuell bereits eingestellt. Grund ist Treibgut, entstanden durch den stark ansteigenden Rheinpegel, das eine Fahrt des Schiffes derzeit nicht möglich macht.

Konopatzki rechnet aktuell mit einem Pegel von bis zu 8 Metern am Samstag. Da am Wochenende keine weiteren Niederschläge prognostiziert werden, dürfte dies vorerst der Hochstand sein. Die Kölner bräuchten „keine Angst“ haben, alles sei normal für die Jahreszeit, man habe die Lage gut im Griff. Erst ab 8,30 Metern gilt die Hochwassermarke II, dann muss die Rheinschifffahrt komplett eingestellt werden. (cme, ft)