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Explosion vor Kölner ClubVideo zeigt mutmaßlichen Täter auf den Ringen – Club-Chef äußert sich

Lesezeit 2 Minuten

In der Innenstadt hat sich am Montagmorgen eine Explosion ereignet. Eine Person wurde leicht verletzt.

In der Kölner Innenstadt hat am frühen Montagmorgen (16. September) ein Großeinsatz der Polizei stattgefunden. Es habe mutmaßlich eine Explosion am Hohenzollernring zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße gegeben, berichtet die Polizei. Eine Person sei durch die Explosion leicht verletzt worden. Es soll sich um einen Hausmeister (53) des Gebäudes handeln, er habe ein Knalltrauma erlitten, hieß es am Morgen vor Ort.

Ein Feuerwehr-Sprecher sagte, die Feuerwehr sei zwar hinzugerufen worden, es seien aber keine Löscharbeiten nötig gewesen.

Die Explosion ereignete sich in einer schmalen Passage zwischen der Diskothek „Vanity Club Cologne“ (Hohenzollernring 16) und einer Butlers-Filiale.

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Polizisten stehen am Einsatzort auf dem Hohenzollernring.

Polizisten stehen am Einsatzort auf dem Hohenzollernring.

Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ liegen die Aufnahmen einer Überwachungskamera vom Eingangsbereich des Clubs vor. Darauf ist zu erkennen, wie ein Mann mit einem Kapuzenpulli eine Tasche oder Tüte in der Passage vor der Diskothek ablegt. Er entzündet eine Flamme, die Tüte fängt Feuer, der Mann läuft davon. Kurz darauf ist ein greller Lichtblitz zu sehen. Die Polizei fahndet jetzt nach einem Mann, der mit einer weiß-blauen Jacke, einer dunklen Hose und dunklen Turnschuhen bekleidet war.

Lauter Knall am Kölner Hohenzollernring

Der Geschäftsführer des „Vanity “, Hamid Nuri, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor Ort, er sei um kurz vor sechs Uhr von der Polizei angerufen worden und sofort zum Hohenzollernring geeilt. Stress mit Gästen oder Drohungen habe es nicht gegeben, sagte er. Einen Grund für einen mutmaßlichen Anschlag auf ihn oder seinen Club kenne er nicht.

Die Polizei stehe noch am Anfang der Ermittlungen, sagte ein Sprecher. Die Hintergründe seien noch unklar, bislang sei nichts auszuschließen. Umgekehrt gesprochen: Konkrete Hinweise auf eine mögliche Beteiligung der so genannten „Mocro-Mafia“ gibt es bisher laut Polizei nicht. Drogenkartelle aus den Niederlanden hatten in den vergangenen Monaten in Köln schon mehrfach mit Explosionen vor Wohnhäusern auf sich aufmerksam gemacht.

Köln: Hohenzollernring war am Vormittag gesperrt

Der „Express“ zitiert einen Anwohner, der direkt gegenüber der Explosionsstelle wohnt: „Am frühen Morgen gab es einen heftigen Knall, davon bin ich wach geworden. Dann habe ich sofort aus dem Fenster geschaut und im Eingangsbereich ein Feuer gesehen. Dann habe ich die Feuerwehr alarmiert.“

Der Bereich zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz wurde umfangreich abgesperrt. Die Polizei Köln bat die Bevölkerung via X, den Bereich zu meiden. Störungen im Betrieb der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) am Montagvormittag standen nicht im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz am Hohenzollernring.

Gegen 10 Uhr wurden die Sperrungen am Hohenzollernring laut Polizei aufgehoben. (red)