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LeihräderMülheimer Politik fordert Ausweitung des KVB-Radnetzes im Bezirk

Lesezeit 3 Minuten
Ein KVB-Rad

In den Kölner Randstadtteilen fehlt es an Abstellmöglichkeiten der KVB-Fahrräder. 

Gleich zwei Anträge zur Erweiterung des KVB-Radnetzes wurden in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Mülheim beschlossen.

Die Leihräder der KVB würden sich immer größerer Beliebtheit erfreuen – auch in den Randgebieten des Bezirks, heißt es in einem Antrag der Fraktionen der Grünen, Linken und Einzelmandatsträger Andreas Altefrohne (Die Partei). „Teilweise ist das Stationsnetz jedoch leider so dünn, dass es einer sinnvollen Nutzung der Räder im Weg steht. Der Weg von Station zur Haustür, zum Einkaufen oder sonst wo ist häufig schlicht zu weit“.

Während einige Veedel wie Mülheim, Buchforst und Buchheim zumindest Teils zur blauen Flex-Zone des KVB-Radnetzes gehören, ist der Rest des Bezirks eher pink oder gar grau markiert. Das heißt, in einem großen Teil des Stadtbezirks Mülheim können KVB-Räder nicht flexibel überall ohne Aufpreis abgestellt werden, sondern müssen zu Stationen gebracht werden. Diese liegen jedoch häufig an KVB-Haltestellen oder anderen zentralen Punkten. Zu Wohnsiedlungen oder Einkaufsläden muss dann häufig trotzdem ein weiter Fußweg gegangen werden.

Köln-Mülheim: BV-Mitglieder fordern KVB auf, Radnetz auszubauen

Dem wollen die Mitglieder der Mülheimer BV nun entgegenwirken. Denn gleich zwei Anträge wurden in der jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Während der Antrag der Grünen, Linken und Altefrohne vor allem einen Ausbau in Dellbrück, Stammheim und Flittard forderte, berücksichtigten die Fraktionen von SPD, CDU und Einzelmandatsträger Torsten Tücks (FDP) in ihrem Antrag die Stadtteile Dünnwald und Höhenhaus.

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So schlugen die Antragstellenden vor, in Höhenhaus KVB-Radstationen an Im Weidenbruch (Ecke Birkenweg / Nähe Gesamtschule) und Lippeweg (Ecke am Rosenmaar) einzurichten. Gegebenenfalls würde sich auch Honschaftsstraße/ Sigwinstraße/ Am Springborn anbieten. In Dünnwald schlugen SPD, CDU und Tücks die Oststraßensiedlung (Schweidnitzer Str.) und die Siedlung Klosterhof (Holzweg) vor.

KVB-Räder im Bezirk Mülheim nur begrenzt verfügbar

„Hierdurch soll die bislang unzureichende Mobilitätsanbindung der Bewohnerinnen und Bewohner beider Stadtteile verbessert werden“, begründen die Antragstellenden. Beide Stadtteile seien bislang lediglich durch eine Straßenbahnlinie sowie einige Busverbindungen angebunden und nur spärlich mit KVB-Radstationen ausgestattet. „Insbesondere in zentralen Lagen von Höhenhaus und Dünnwald sind die KVB-Radstationen dringend notwendig, um attraktive Alternativen zum Auto zu schaffen, auf das zum jetzigen Zeitpunkt viele im Außenbereich lebende Menschen noch angewiesen sind“.

Im Antrag der Grünen, Linken und Altefrohne werden wiederum in Dellbrück die Stationen Dellbrück Marktplatz, Kreisel Diepschrather Straße/Waltherstraße/Dellbrücker Steinweg und Bensberger Marktweg/Penningsfelder Weg vorgeschlagen. In Stammheim und Flittard empfehlen die Antragstellenden die KVB-Stationen Schlosspark Stammheim, KVB-Haltestelle Flittard (Kreuzung Evergerstr./Roggendorfstr./Edelhofstr./Paulinenhofstr.) und zwischen der Wupsi-Haltestelle Flittard Süd und der KVB-Haltestelle Hermann-Ost-Straße (Roggendorfstr. Einmündung Hermann-Ost-Straße).

Die BV Mülheim forderte den Stadtrat nach einstimmigen Beschlüssen auf, das Angebot an stationären Leihrädern im Bezirk auszubauen und die Einrichtung neuer Stationen in Zusammenarbeit mit Stadt, KVB und Stadtteilkonferenzen zu prüfen.