Ist der Ebertplatz gefährlich? Oder ist das übertrieben, weil die neue Nutzung es verbessert hat? Dazu können sich Bürgerinnen und Bürger nun online äußern.
„Wir brauchen jetzt schnelle Maßnahmen“Wie soll der Ebertplatz künftig aussehen? – Kölner CDU sammelt Meinungen
Der Kölner CDU-Ortsverband Innenstadt-Nord sammelt auf der Internetseite „Veedelsstimme“ Aussagen zur Situation auf dem Ebertplatz und wie die Menschen sie empfinden. Seit Jahren gilt der Ebertplatz nahe dem Hauptbahnhof als Treffpunkt für Drogendealer. Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) hatten ihre Fahrerinnen und Fahrer darauf hingewiesen, möglichst Toiletten an anderen Haltestellen zu nutzen. Zuletzt hatte die KVB auch das Sicherheitspersonal verstärkt.
Auf der Seite heißt es: „Leiste einen Beitrag zur Verbesserung unseres Viertels. Helfe dabei, den Ebertplatz sicherer und lebenswerter zu gestalten. Lass uns gemeinsam an Lösungen arbeiten, die unser Veedel stärken und die Vielfalt schützen.“ Flyer mit Barcodes, die zur Internetseite führen, liegen vor Ort aus.
Unterschiedliches Stimmungsbild
Ein Statement kommt beispielsweise von jemanden, der sich als Vater und Anwohner bezeichnet, er schreibt: „Wir brauchen jetzt schnelle Maßnahmen, damit unsere Kinder sicher zur Schule gehen können.“ Und es schreibt unter anderem ein Rolf, der sich als Anwohner bezeichnet: „Als Anwohner kenne ich den Ebertplatz und den Eigelstein schon recht lange und habe bisher noch nie Sorge um meine Sicherheit gehabt.“
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Wie berichtet, kommt der mögliche Umbau des Platzes von 1974 seit Jahren nicht voran. Mittlerweile gibt es ein Zwischennutzungskonzept bis 2025, es beinhaltet unter anderem einen Gastro-Container, Veranstaltungen und eine Holz-Freitreppe.
Weber verweist auf Reker-Aussage
Im Impressum der Internetseite steht der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes, Florian Weber. Zur Begründung für die Seite verwies er unter anderem auf die Aussage von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die im Interview gesagt hatte, dass die Anwohnerinnen und Anwohner der Innenstadt „hartgesotten“ sein müssten. Ratsmitglied Weber sagte: „Uns wird von vielen erzählt, es sei gar nicht so schlimm. Dem wollen wir etwas entgegensetzen.“
Laut seiner Aussage schaut er sich die Beiträge vor der Veröffentlichung an und veröffentlicht sie nicht, wenn sie beleidigend sind. Aber auch Stimmen, die sich positiv äußern, lässt er demnach auf der Seite erscheinen. Darauf könnten die Menschen vertrauen, er wolle sich nicht angreifbar machen.
Momentan sind es rund 15 veröffentlichte Aussagen. Sollten es mehr werden, denkt Weber darüber nach, sie an Reker und Polizeipräsident Johannes Hermanns zu übergeben.