Der 44-jährige Dürener starb am Wochenende nach einem Autounfall am Heumarkt. Gegen den Fahrer wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Verdächtiger in U-HaftNach Tod von FC-Fan in Köln soll Gutachter Unfallhergang klären
Nach dem tödlichen Verkehrsunfall am Heumarkt, bei dem ein 44-jähriger Dürener gestorben ist, hat die Polizei einen Gutachter eingeschaltet, um die Unfallursache zu klären. Nach Angaben der Polizei steht die Frage im Raum, ob das Opfer die Augustinerstraße bei Rot- oder Grünlicht überquert hat, als sich der Unfall ereignete.
„Es geht aber auch um die Frage, mit welcher Geschwindigkeit der 57-jährige Autofahrer zum Tatzeitpunkt unterwegs war“, sagte ein Sprecher der Polizei dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Durch eine Unfallrekonstruktion solle ein Gesamtbild über den Tathergang entstehen. Außerdem werden aktuell noch Personen vernommen, die sich nach einem Zeugenaufruf bei der Polizei gemeldet hatten.
Dürener offenbar wegen Spiel des 1.FC Köln in der Stadt
Der 57-jährige Fahrer sitzt derweil in Untersuchungshaft, gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Der Mann hat keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Es bestehe akute Fluchtgefahr, so der Polizeisprecher.
Bei dem Opfer handelt es sich offenbar um einen Fan des 1. FC Köln, der zum Unfallzeitpunkt einen Fanschal trug. Vermutlich hielt sich der Dürener wegen des Bundesliga-Spiels zwischen dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart am Wochenende in Köln auf.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kam es zu dem Unfall, als der Dürener am Sonntag gegen 1 Uhr morgens in der Nähe der Fußgängerampel am Heumarkt aus Richtung der Platzfläche kommend auf die Straße trat. Zur gleichen Zeit war der 57-jährige Maybach-Fahrer mit seinem Auto von der Deutzer Brücke aus in Richtung Neumarkt unterwegs, als es zu dem Unfall kam. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen starb der Fußgänger wenige Stunden später in einem Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.
Die Polizei vernahm erste Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben. Da es Hinweise auf Drogenkonsum beim Maybach-Fahrer gab, ordnete die Polizei eine Blutprobe an. Der Führerschein, das Auto sowie das Mobiltelefon des Fahrers stellte die Polizei als Beweismittel sicher. Der 57-Jährige wurde anschließend dem Haftrichter vorgeführt.