Neben der regelmäßigen Reinigung der AWB muss die Domtreppe einmal im Jahr gesondert gereinigt werden. Sonst wird es rutschig.
Reinigungsarbeiten am Kölner DomDeswegen wird die Domtreppe imprägniert wie ein Schuh
Feiner Sprühnebel zieht über die Treppen zwischen dem Kölner Dom und dem Hauptbahnhof. Ein Teil des Bereichs ist mit mobilen Bauzäunen und Flatterband abgesperrt, darin bewegen sich vier Männer in blauen Arbeitsanzügen, die mit Besen und Hochdruckreinigern sowie einer Maschine die Stufen bearbeiten.
Neben vielen Passanten begutachtet auch Marco Tolzin das Geschehen. Sein Unternehmen ist von der Stadt Köln beauftragt worden, die Stufen und Bodenbereiche aus Stein auf einer Fläche von etwa 2.500 Quadratmetern grundlegend zu reinigen. Seit Mittwoch laufen die Arbeiten. „An diesem besonderen und prestigeträchtigen Ort im Herzen Kölns bin ich natürlich persönlich dabei“, sagt Tolzin, der selbst nahe Köln geboren und aufgewachsen ist.
Kippen und Essensreste auf der Domtreppe in Köln
Der 32-Jährige leitet bereits seit sechs Jahren die Firma Trodatec. Das Reinigen des Kölner Domumfelds sei als gute Referenz wichtig. „Wir wollen hier gute Arbeit leisten, die dazu führt, dass der gesamte Bereich im besten Fall erst in zwei Jahren wieder von uns bearbeitet werden muss“, sagt Tolzin.
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Nach einer ersten Reinigung mit dem Besen und dem ersten „Abwasch“ mit einer Reinigungspistole sollen die Stufen von Dreck wie Kippen, Essensresten und allen anderen Varianten von Schmutz gereinigt werden. „Denn die erzeugen Ablagerungen, die sich tief in den Poren des Gesteins festsetzen können“, erläutert der Experte, der ursprünglich gelernter Dachdecker ist.
Imprägniert wie ein Schuh
Tolzin zufolge ist auch die regelmäßige Reinigung des gesamten Bereichs durch die Kölner Abfallwirtschafts-Betriebe insofern „nicht unproblematisch“, als dass durch das von den AWB eingesetzte Kölner Wasser und den wöchentlichen Turnus der Reinigung „jede Menge Kalk entsteht“, der die Struktur der Steine beeinträchtigt und auf Dauer deren Beschaffenheit verändert. „Der Kalk und die Ablagerungen machen die Steine immer rutschiger“, sagt Tolzin, „auch das beheben wir hier.“
Laut Tolzin würden die Stufen am Dom, sobald alle Ablagerungen entfernt und die Steine eine Nacht lang getrocknet sind, mit einer speziellen Alkali-haltigen Lösung imprägniert wie ein Schuh. „Dieser Schutzmantel sorgt für die Langzeit-Schutzwirkung, die wir den Kölnerinnen und Kölnern hier versprechen“, versichert der Unternehmer. Insgesamt sind für die Arbeiten zwischen Hauptbahnhof und Dom laut Planung neun Werktage angesetzt.