Köln – Manchmal kommt die richtige Botschaft zur richtigen Zeit: Angesichts der Tatsache, dass Hetze und Hass in manchen Teilen Deutschlands wieder den Ton bestimmten, solle vom Dom eine unmissverständliche Friedensbotschaft ausgehen, erklärte Domprobst Gerd Bachner.
Unter dem Motto „Dona Nobis Pacem“ findet vom 27. bis 30. September die diesjährige Domwallfahrt statt mit einer Vielzahl von Friedensimpulsen im und am Dom.
Die Bedeutung von Deutschlands bekanntestem Gotteshaus solle genutzt werden um eine deutliche Botschaft in die Welt zu senden: „Deutschland steht gegen den Hass! Deutschland steht für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen.“
Höhepunkt der Domwallfahrt ist eine aufwendige Lichtinstallation des Doms mit bewegten Bildern, die an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren erinnert und von der Sinnlosigkeit des Krieges erzählen soll. Täglich ab 20 Uhr bis Mitternacht soll in den Tagen der Domwallfahrt der Dom erleuchtet werden.
Die von den Medienkünstlern Detlef Hartung und Georg Trenz mit 20 Hochleistungsprojektoren realisierte Projektion thematisiert im ersten Teil den Ersten Weltkrieg und ruft im zweiten Teil zum Frieden in der Welt auf. Dazu erklingen Auszüge aus dem Requiem von Luigi Cherubini und „Dona nobis pacem“ aus der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Kurator Helmut M. Bien erklärte, es handele sich um die größte und aufwendigste Lichtinstallation, die es jemals auf einer Kirche gegeben habe. Am Montagabend hat um 20.30 Uhr die Generalprobe stattgefunden.
Zur Eröffnungsfeier am Mittwoch, 26. September um 20 Uhr werden unter anderem Schirmherr Armin Laschet, Ministerpräsident von NRW, erwartet sowie Gesine Schwan, ehemalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina. An allen Abenden sind die Besucher auf dem Roncalliplatz eingeladen, Lichter als Zeichen des Friedens aufzustellen.
Parallel dazu gibt es an den Tagen ein umfangreiches Wallfahrtsprogramm mit vielen Veranstaltungen wie unter anderem einer Nacht der Mystik, eine lange Nacht der Jugend und einem Chorkonzert mit dem Liverpool Cathedral Choir. Die Stadt und der Dom laden am 29. September von 10 bis 17 Uhr in der Dombauhütte zum „Schmieden für den Frieden ein“. 45 Schmiede aus ganz Europa werden dort Nägel für den Frieden schmieden, die gegen Spende abgegeben werden.
Der Erlös soll der St.-Rita-Schule in einem Flüchtlingslager im Libanon zugute kommen. Da die Illumination parallel zur Photokina stattfindet, hofft Bien, dass die Bilder der Friedensaktion in alle Welt gehen. Zudem gibt es einen Fotowettbewerb, zu dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, Photokina und Hohe Domkirche einladen.
www.dreikoenige-koeln.de
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