Ebertplatz in KölnAus den kaputten Rolltreppen wird Kunst – die acht Top-Entwürfe
Köln – Wie die Reparatur des Brunnens ist auch die künstlerische Gestaltung der sechs defekten Rolltreppen Teil des Konzepts, den Ebertplatz wieder zu einem Ort zu machen, an dem man sich gerne aufhält. 53 Künstler, Architekten, Designer sowie Kollektive haben aufgrund einer öffentlichen Ausschreibung des Kulturamtes ihre Vorschläge eingereicht.
Das könnte Sie auch interessieren:
Eine Jury, besetzt unter anderem mit örtlichen Galerie-Inhabern und Vertretern der Stadt Köln, hat acht Entwürfe ausgewählt, die möglichst schnell verwirklicht werden sollen. Eine der Rolltreppen soll beispielsweise in eine Rutschbahn verwandelt werden, die dann den Namen Silver Surfer tragen wird. Der Kunstbeirat hat sich der Empfehlung der Jury angeschlossen.
Alles zum Thema Ebertplatz
- Gefahr durch Brandgase Verpuffung in U-Bahn-Haltestelle am Ebertplatz – Feuerwehr im Einsatz
- „Wollen Drogen-Marktplatz austrocknen“ Anwohner diskutieren mit Innenminister Reul über Zukunft des Ebertplatzes
- Kampf um Wertschätzung Freie Kulturszene in Köln ist Arm, sexy und „existenziell bedroht“
- Rettung für die Bastei? Geschäftsmann mit berühmten Kölner Namen will marodes Gebäude retten
- Rollschuhbahn am Ebertplatz Zwei Jugendliche nach Streit mit Messern in Kölner Innenstadt verletzt
- Kölner Tanz- und Theaterpreise Intensiv, nah dran und gelegentlich drastisch
- Bereiche „zu groß bemessen“ Gericht untersagt Kölner Polizei Videoüberwachung in Seitenstraßen
Bezirksvertretung muss die Finanzierung genehmigen
Bevor die Kreativen ans Werk gehen können, muss die Bezirksvertretung Innenstadt die Finanzierung des Vorhabens genehmigen. Das soll am 12. September geschehen. Insgesamt sind für die Kunstaktion, die bis zum Jahr 2020 dauer soll, 150.000 Euro vorgesehen. „Bei den Überlegungen wo genau die Entwürfe platziert werden sollen, wird die Stadtverwaltung auf den Wunsch der Künstler eingehen, aber auch ordnungsrechtliche und verkehrssicherheitstechnische Belange berücksichtigen“, heißt es in der Beschlussvorlage für die Bezirksvertreter. Die Umsetzung werde vom Stadtraummanagement, dem Kulturamt und dem Amt für Brücken und Stadtbahnbau betreut. Informationen zum Fortgang der Kunstaktion gibt es im Internet.
Das sind die acht ausgewählten Entwürfe
„Gatecrash“
Mit ihrer in den Untergrund strebenden Plastik „Gatecrash“ wollen Sandy Craus und Sebastian Hahn Passanten in die Tiefe des Ebertplatzes ziehen. Das Werk soll Licht und Dynamik in den Tunnel bringen.
Interaktive Treppe
Roman Jungblut und Claus Daniel Herrmann gestalten eine interaktive Treppe, die gesteuert durch Sensoren „mit Lichtern und leisen Klängen in Kommunikation mit den Besucherinnen und Besuchern tritt“.
Sichtverbindung mit Spiegeln
Zwei Metallspiegel, einer auf der Treppe und einer an einem Mast, schaffen eine Sichtverbindung zwischen den beiden Ebenen – eine Idee von Matthias Hoffmann, Tim Panzer, Jan Rothstein und Wiebke Schlüter.
Begehbare Holzskulptur
Die aus Holz bestehende begehbare Skulptur des Künstlers Oliver Kruse ermöglicht eine Übersicht über den Ebertplatz. Die Plattform ist nur über den Untergrund erreichbar und lädt zur „künstlerischen Ansprache“ ein.
Schlauchartiger Leuchtkörper
Vera Drebusch und Evamaria Schaller verwandeln eine Treppe in einen schlauchartigen Leuchtkörper.
„Muddy moves“
Maria Wildeis und Andreas Gehlen schaffen aus Teer und Beton die Skulptur „muddy moves“.
„Silver Surfer“
Anika Neubauer, Berk Asal und Michael Maginness nennen ihre Rutschbahn „Silver Surfer“.
Der Barren
Iren Tonoian und Martin Kaltwasser wollen mit ihrem Barren zu körperlicher Betätigung anregen.