Aus Wippn'bk wird Frau MahérKölner Lokal setzt unter neuem Namen auf Nachhaltigkeit
- Nach 28 Jahren gibt es das Wippn'bk in der Kölner Südstadt plötzlich nicht mehr.
- Stattdessen hat dort das Frau Mahér eröffnet, das nur noch wenig an das Vorgänger-Lokal erinnert.
- Auf der Karte stehen wenige Klassiker, dafür viele unübliche Kreationen.
Köln – Wer schon immer ein Problem damit hatte, sich die Schreibweise des Lokals „Wippn’bk“ einzuprägen, muss sich jetzt nicht mehr bemühen. Nach 28 Jahren prägt nicht mehr der – verkürzte – Name des Gastronomen Thomas Wippenbeck die Eck-Fassade, sondern der seiner Lebensgefährtin Nadja.
Aus Wippn’bk, dem Stammlokal von Bestseller-Autor Frank Schätzing, ist „Frau Mahér“ geworden. Und auch sonst hat sich in der schönen Jugendstil-Lokalität am Ubierring einiges geändert, denn in dem neuen, an 365 Tagen im Jahr geöffneten Bistro, soll Nachhaltigkeit in einer Konsequenz durchgesetzt werden, wie es Wippenbeck „für den Kölner Raum bisher noch nicht gesehen“ hat.
„Frau Mahér“ denkt an die Umwelt
Was das genau heißt? – Es würden nicht nur regionale und saisonale Lebensmittel sowie Fleisch und Fisch aus artgerechter bzw. Bio-zertifizierter Haltung verwendet, sondern auf Müllvermeidung geachtet und ressourcenschonend und umweltfreundlich gearbeitet. Das gelte für Strom und Gas ebenso wie für Putzmittel, Frischhaltefolie und vieles mehr.
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Nachhaltigkeit werde gerne mit Verzicht gleichgesetzt, betont Küchenchef Peter Humann, der beim verstorbenen Kölner Sternekoch Jean-Paul Bado gelernt, vor Jahren bereits im „Wippn’bk“ am Herd gestanden und zuletzt im „Riphahn“ am Apostelnkloster gekocht hat. „Wir werden beweisen, dass es mit Genuss zu tun hat.“
Große Veränderungen im alten Wippen'bk
Die auffallendste optische Veränderung wurde durch den grünen Wandanstrich erzielt. Er habe sich „mal richtig an Farbe getraut“, sagt Wippenbeck und meint damit auch die rosa Damentoilette und das dunkelblau gestaltete Pendant für die Herren.
Die Grundstruktur des Raums ist geblieben, das Mobiliar ebenfalls und natürlich auch die charakteristischen Deckenlampen, die vor drei Jahrzehnten extra angefertigt wurden. Neu sind halbhohe Sitzplätze zum Speisen an der Theke.
Ein paar Klassiker, viele außergewöhnliche Gerichte
Das kann man täglich ab 9 Uhr in Form von Frühstück in kleiner oder opulenter Form. Auf der Speisekarte stehen neben wenigen Klassikern wie der Karotten-Ingwersuppe (7 Euro) erfreulich viele in Kölner Bistros unübliche Kreationen wie Cashewkern-Mozzarella (10 Euro), Pastataschen mit Rote-Bete-Frischkäse-Füllung und Pastinakencreme (17 Euro), Frikassee vom Eifelkaninchen mit Buchweizenspätzle (21 Euro), Bio-Polenta-Käseschnitte in Cornflakes-Kruste mit geröstetem Blumenkohl (11 Euro) oder veganer Kartoffelgulasch für 17 Euro.
Teuerste Gerichte auf der Karte sind das Kabeljaufilet (isländischer Leinenfang) für 28 Euro sowie das Rinderfilet von der Eifler Färse (33 Euro). Mit 3,10 Euro für den Cappuccino liegt Frau Mahér deutlich über dem Kölner Durchschnitt, das Gaffel-Kölsch vom Fass (0,2l) kostet 2 Euro, offene Weine beginnen bei 5,70 Euro (0,2l).
Frau Mahér, Ubierring 35, Südstadt. Öffnungszeiten: täglich (auch feiertags) ab 9 Uhr bis 23 Uhr, freitags und samstags bis 24 Uhr.