Kriminalität in KölnVerstärkte Polizei-Kontrollen nach Überfällen in Deutzer Parks
Deutz – Die Kölner Polizei reagiert auf die jüngsten Raubüberfälle und Gewaltdelikte in Deutz. Nachdem die Beamten am vergangenen Wochenende mehrfach ans Deutzer Rheinufer ausrücken mussten, zeigten sie dort zwischen Mülheim und Deutz im Lauf der Woche stärker Präsenz und setzten mehrfach Zivilpolizisten unter anderem für Personenkontrollen ein.
Bei einem der Überfälle hatten bislang unbekannte Täter am frühen Samstagmorgen einen 17-Jährigen zusammengeschlagen und ihn anschließend bestohlen und entkleidet am Rhein liegenlassen. Bei einem zweiten Vorfall am Sonntag sind zwei 16-Jährige Opfer eines Raubes geworden, als sie sich ebenfalls in den frühen Morgenstunden im Rheinpark aufhielten: Die Angreifer setzten Pfefferspray, Elektroschocker und ein Messer ein, um Handys, Bargeld und Kleidung zu erbeuten. Dramatische Einzelfälle oder sogar Verdrängung von Tätern durch die erhöhte Polizeipräsenz in der Innenstadt nach den Vorfällen in der Silvesternacht, wie es die SPD-Politikerin Regina Börschel für das Gebiet um den Eigelstein vermutete? „Natürlich reagieren wir auf die Vorfälle“, sagt Polizeipressesprecher Wolfgang Baldes.
Prävention durch Gruppenbildung
Er erkenne darin jedoch keine Anzeichen für eine mögliche Verdrängung der Kriminalität ins Rechtsrheinische oder andere Gebiete der Stadt. „Der Bereich gehört ohnehin zu den Brennpunkten in Köln. In die tägliche Einsatzplanung fließen aber auch Faktoren wie die Witterung ein“, sagt Baldes. So locke gutes Wetter nicht nur Menschen in Parks und auf Uferwiesen, die sich dort erholen wollen, sondern ermutige auch potenzielle Räuber. „Das ist eine schwierige Gemengelage“, sagt Polizeisprecher Baldes und warnt: „Aus präventiver Sicht sollte man vermeiden, nachts allein und mit einem weithin sichtbar leuchtendem Handy unterwegs zu sein.“
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Die etwa 3000 Pfadfinder, die von heute an bis Sonntag ein Zeltlager im Deutzer Jugendpark einrichten, seien aus Polizei-Sicht nicht gefährdeter als andere. Baldes: „Die achten untereinander auf sich und schützen sich gegenseitig.“ Kriminelle suchten sich ihre Opfer lieber einzeln in abgelegener, dunkler und ruhiger Umgebung.
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