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Melaten-FriedhofStadt Köln verlängert Frist zum Entfernen privater Bänke

Lesezeit 2 Minuten
14.08.2023
Köln:
Rund 100 Private Sitzbänke auf dem Melaten Friedhof sollen verschwinden - Betroffene sind schockiert, starten jetzt auch eine Petition.
Foto: Martina Goyert

Private Bänke, wie diese, müssen vom Melaten-Friedhof verschwinden.

Die privat aufgestellten Bänke auf dem Friedhof bekommen eine Gnadenfrist – verschwinden müssen sie trotzdem.

Die Frist zum Entfernen der privaten Bänke auf dem Melaten-Friedhof ist vom 8. September auf den 1. März 2024 verschoben worden. Das hat der Umweltausschuss der Stadt Köln nach einem Vorschlag des Grünflächenamts am Donnerstagabend beschlossen.

20.000 Menschen hatten sich für Erhalt der Bänke ausgesprochen

Demnach bekommen die rund 100 privaten Bänke eine Gnadenfrist. Anfang August klebte die Stadt Köln Zettel auf die Bänke und forderte die Besitzer dazu auf, sie zu entfernen. Als Gründe nannte die Stadt Köln die Verkehrssicherheit und das Erscheinungsbild. Der Leiter des Grünflächenamts, Manfred Kaune, erklärte sich dazu nun im Ausschuss.

„Uns war bewusst, dass das Thema nicht geräuschlos vonstattengehen gehen wird, mal ganz abgesehen von der rosafarbenen Bank“, sagte Kaune und bezog sich dabei auf die rosa Bank am Grab von Dirk Bach. „Es geht um Emotionen. Aber wir müssen nach dem Gleichbehandlungsgrundsatz handeln und nicht erlaubte Bänke entfernen. Wir können da keine Ausnahmen zulassen, auch wenn ich die persönliche Situation verstehe.“ Bei diversen Petitionen hatten sich insgesamt über 20.000 Menschen für den Erhalt der privaten Bänke ausgesprochen.

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Da bis zum 8. September kaum neue, offizielle Sitzmöglichkeiten organisiert werden können, wird die Frist nun verlängert. Dann müssen sie abgebaut werden. Kaune verwies aber darauf, dass sowohl die Möglichkeit besteht, auf der Grabfläche selbst eine Bank aufzustellen, als auch eine Bank zu spenden und mit der Friedhofsverwaltung den Aufstellort zu besprechen. Noch 2023 werde die Stadt auf Melaten zudem 22 zusätzliche Bänke aufstellen.

Rosafarbene Bach-Bank in der Nacht gestohlen

Die rosafarbene Bank von Dirk Bach ist laut Aidshilfe Köln mutmaßlich in der Nacht auf Donnerstag gestohlen worden. Die Aidshilfe macht „einen lustigen Vogel, der sich einen schlechten Scherz erlaubt hat“, dafür verantwortlich und fordert den Unbekannten dazu auf „die Bank umgehend zurückzubringen“. (awe)