Nach kurioser VerfolgungsjagdKölner Juweliere fühlen sich nicht sicher
- Am Dienstag konnten Juweliere offenbar einen Raubüberfall am Eigelstein verhindern.
- Die Kölner Polizei sucht einen Mann, der bei der kuriosen Verfolgungsjagd von Mülheim in die Innenstadt als Beifahrer im Verfolger-Wagen saß.
- Juweliere auf der Keupstraße und der Weidengasse sind beunruhigt.
Innenstadt – Nach der Verfolgungsjagd eines Juwelier-Kuriers von der Mülheimer Keupstraße sind die dortigen Geschäftsleute beunruhigt. „Viele meiner Kollegen wurden schon beobachtet“, sagt Ugur Yigitbasi, der ebenfalls ein Juweliergeschäft auf der Keupstraße betreibt. Vor zwei Wochen etwa sei der Lieferant eines Juweliergeschäfts von zwei Personen ausgespäht worden.
„Ich fühle mich im Moment nicht sicher“, sagt Yigitbasi: „Wenn wir abends das Geschäft verlassen, gehen wir lieber zusammen mit drei bis vier Personen, damit wir sicher nach Hause kommen.“
Die Polizei hat Details zu dem offenbar verhinderten Raubüberfall an der Weidengasse veröffentlicht. Ein 39-jähriger Schmuckhändler war am Dienstag von einem Geschäft in der Keupstraße zur Lieferadresse in der Weidengasse aufgebrochen. Unterwegs bemerkte er, dass er von einem taxiähnlichen Mercedes mit Berliner Kennzeichen verfolgt wurde.
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Der Händler rief seine Kollegen im Laden in der Weidengasse an und warnte sie, er treffe gleich ein und brauche Unterstützung. Angekommen, ließ er seinen BMW auf der Straße stehen, blockierte so seine Verfolger und rannte in den Laden. Was folgte, waren abenteuerliche Szenen.
Als die Bekannten des 39-Jährigen den Mercedes-Fahrer ansprachen, gab er Gas, rammte den abgestellten BMW und schob ihn über die Weidengasse. Die kuriose Fahrt endete nach wenigen Metern an einem Verkehrszeichen, hier sprang der Beifahrer aus dem Mercedes und flüchtete in Richtung Eigelstein.
Polizei sucht den Beifahrer
Der 37-jährige Fahrer wurde zunächst von seinen Verfolgern eingeholt, konnte sich aber losreißen und ebenfalls in Richtung Eigelstein flüchten. Allerdings prallte er gegen ein fahrendes Auto, woraufhin es dem 39-Jährigen gelang, den Mann festzuhalten, bis die Polizei eintraf. Der 37-Jährige wartet derzeit auf seinen Termin beim Haftrichter.
Der flüchtige Beifahrer wird als dicklich beschrieben. Bekleidet war er mit einer Bomberjacke und einem Kapuzenpulli. Die Polizei bittet um Hinweise unter der Rufnummer 0221/2 29-0.