Köln – Es waren Szenen wie aus einem Actionfilm, die Passanten am Dienstagabend in der Weidengasse beobachtet haben. Das Resultat: ein womöglich verhinderter Raubüberfall, zwei zerbeulte Autos, ein flüchtiger und ein festgenommer mutmaßlicher Juwelendieb. "Wir ermitteln wegen eines versuchten Raubüberfalls", bestätigte ein Polizeisprecher.
Ein Schmuckhändler war nach 18 Uhr mit einer Gold-Lieferung von einem Geschäft in der Keupstraße zur Lieferadresse in der Weidengasse aufgebrochen. "Unterwegs bemerkte er, dass sein BMW von einem Mercedes verfolgt wurde, das aussah wie ein Taxi, nur ohne Taxischild", sagte der Polizeisprecher.
Mit BMW Verfolger blockiert
Der Händler rief seine Kollegen im Laden in der Weidengasse an und warnte sie, er treffe gleich ein und brauche Unterstützung. Angekommen, ließ er seinen BMW auf der Straße stehen, blockierte so seine Verfolger und rannte in den Laden.
Der Mercedes hatte den BMW in voller Fahrt bis zum Eigelstein geschoben.
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Der Mercedes schob den BMW in voller Fahrt bis zum Eigelstein, wo sich die Fahrzeuge schließlich so verkeilten, dass es nicht mehr weiter ging. Während der Beifahrer zu Fuß die Flucht ergriff, lief der Fahrer vor ein fahrendes Auto und wurde dann von dem Händler und den Männern aus dem Schmuckladen eingeholt und nach einem kurzen Wortgefecht verprügelt.
Die Polizei nahm den mutmaßlich verhinderten Räuber fest, brachte ihn erst ins Krankenhaus und dann zur Vernehmung auf die Wache.
Aufräumarbeiten nach dem Vorfall, der an einen Actionfilm erinnerte.