AboAbonnieren

Aus Saal geflüchtetGäste entsetzt über Mäuse-Alarm in Kölner Luxus-Kino – so reagiert der Leiter

Lesezeit 3 Minuten
Kino Residenz.

Wer das Residenz Filmtheater auf dem Kölner Kaiser-Wilhelm-Ring in der Innenstadt besucht, darf sich normalerweise auf ein Luxus-Erlebnis erster Klasse freuen. (Archivfoto)

Ein Leser berichtet über ein unschönes Erlebnis, welches seine Familie im Residenz Kino gemacht hat.

Wer das Residenz Filmtheater auf dem Kölner Kaiser-Wilhelm-Ring in der Innenstadt besucht, darf sich normalerweise auf ein Luxus-Erlebnis erster Klasse freuen. Die neuesten Blockbuster kann man in den schicken Kinosälen von gemütlichen, breiten Sesseln aus genießen. Doch Express.de hat jetzt über ein echtes Problem für das Lichtspielhaus berichtet: Mäuse.

Ein Leser hat sich bei Express.de gemeldet und von einem Abend im Residenz berichtet. Zum Konzert „Candlelight: Queen meets ABBA“ waren seine Frau und seine beiden Töchter am Dienstag (25. Juni 2024) im Kölner Filmtheater, wollten sich einen besonderen Abend bei gemütlicher Atmosphäre, leckeren Häppchen und dem ein oder anderen Drink machen. Neben Kinofilmen bietet das Residenz auch seit Jahren schon Konzerte auf einer Bühne an.

Mäuse im Kölner Kinosaal: „Wir wissen das und haben Fallen aufgestellt“

Doch das Erlebnis sollte an diesem Abend eher ein Ekel-Erlebnis werden. „Bevor die Veranstaltung begann, sahen einige Gäste im Halbdunkeln Mäuse durch den Saal huschen. Auch über die Sitze sowie die Rücken- und Armlehnen. Meine Familie wechselte daraufhin ihre Plätze, allerdings war dort vor den Mäusen ebenfalls keine Ruhe“, erzählt der Leser.

Alles zum Thema Kölner Ringe

Die drei Frauen zogen ihre Füße ein, um jeglichen Kontakt mit den Tieren zu vermeiden. Als das Personal über die Mäuse informiert wurde, habe eine Angestellte entgegnet: „Wir wissen das und haben Fallen aufgestellt.“ Diese hatten offensichtlich aber noch nicht ihre Wirkung gezeigt.

Die Familie verließ das Konzert, noch bevor es überhaupt angefangen hatte. Eine Rückerstattung gab es an der Kasse am selben Abend nicht.

Residenz-Leitung entschuldigt sich bei Gästen

„Es ist in der Tat richtig, dass es in unseren Räumlichkeiten derzeit ungebetene Untermieter gibt. Durch Baumaßnahmen in einem an unser Filmtheater angrenzenden Bereich, sind, der alten Bausubstanz geschuldet, auch Zugänge an Rohrleitungen in unsere Räumlichkeiten aufgefunden worden. Durch diese haben sich Mäuse Zugang zu unserem Kino verschafft“, sagt Andreas Lünstroth, Theaterleiter des Residenz, auf Nachfrage der Redaktion.

Diese Öffnungen seien bereits geortet und verschlossen worden. „Da sich unsere Mietfläche in einem alten und denkmalgeschützten Gebäude befindet, ist dies ein längerer Prozess gewesen“, ergänzt der Theaterleiter.

Es sei auch ein Kammerjäger beauftragt worden, nun sofortige Gegenmaßnahmen gegen die Mäuse zu ergreifen. Darüber hinaus seien auch die Hygienemaßnahmen verschärft worden, um das Schädlingsproblem in den Griff zu bekommen.

Andreas Lünstroth sagt weiter: „Wir unternehmen aktuell alles, dass wir die Mäuse so schnell wie möglich loswerden. In allen Bereichen in unserem Filmtheater stehen Fallen. In den für Gäste und Mitarbeitende nicht zugänglichen Bereichen sind Giftköderboxen aufgestellt. Diese werden täglich von uns, und mehrfach pro Woche von den Kammerjägern, kontrolliert.“

In den Kinosälen sei es hingegen nicht möglich, Giftköder zu platzieren. „Denn diese müssen unbedingt vor einem potenziellen Zugriff seitens der Gäste oder Mitarbeitenden geschützt aufgestellt werden“, sagt Andreas Lünstroth.

Für die Unannehmlichkeiten, die auch die Familie des Lesers bei ihrem Besuch im Kölner Luxus-Kino erleben mussten, könne sich der Theaterleiter nur entschuldigen: „Es ist oberste Prämisse für uns, dass sich jeder bei uns wohlfühlt. Leider ist uns dies in diesem Falle nicht gelungen. Dies bedauere ich sehr.“ (red)