Für „unvorhersehbare Risiken“Kosten für Kölner Oper steigen erneut
Köln – Nachdem der Stadtrat für die Sanierung der Oper und des Schauspielhauses im vorigen Monat mehr Geld bewilligt hat, legen die Bühnen in Bezug auf die Kosten erneut höhere Zahlen vor. „Dem Vorsichtsprinzip entsprechend“ habe er den Posten für unvorhersehbare Risiken um 6,3 Millionen Euro erhöht, teilte der technische Betriebsleiter der Bühnen, Bernd Streitberger, am Montag mit. Demnach würde die Sanierung der Gebäude am Offenbachplatz im ungünstigsten Fall 577 Millionen Euro kosten. Bis vor kurzem war man noch von 571 Millionen ausgegangen.
Kölner Oper soll 2023 wiedereröffnet werden
Die Planung der auszuführenden Arbeiten wird sich nach Angaben der Bühnen um sechs bis sieben Wochen verzögern und im dritten Quartal 2020 abgeschlossen sein. Noch sei der Terminplan bis zur Wiedereröffnung dadurch nicht gefährdet. „Wir gehen also weiterhin von einer Schlüsselübergabe im zweiten Quartal 2023 aus“, so Streitberger. Gleichwohl habe er das Kostenbudget für Risiken erhöht. Die anhand bereits bezahlter und derzeit noch zu erwartender Rechnungen ermittelten Ausgaben belaufen sich auf 553 Millionen Euro. In dem Betrag sind allerdings die Finanzierungskosten noch nicht enthalten. Einschließlich der Darlehenszinsen und weiterer Nebenkosten wird das Sanierungsvorhaben die Stadtkasse nach derzeitigem Stand mit 841 Millionen Euro belasten.
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Ursprünglich wollte die Kulturverwaltung die Premiere im neuen Opernhaus im November 2015 feiern. Wegen mangelhafter Arbeiten und der aufgrund der maroden Bausubstanz erforderlichen Umplanungen musste der Termin abgesagt werden. Die Bühnen werfen dem Ingenieurbüro Deerns die Verantwortung für 8000 Baumängel vor und kündigten den Vertrag. Der Rechtsstreit dauert an.