Katja Trompeter, Stefan Wolters und Florian Schuster stehen ihren Parteien künftig nicht mehr für Führungsaufgaben zur Verfügung.
Kölner ParteivorsitzendeGrüne und SPD vor Umbruch an der Spitze
Die Kölner Grünen, deren Mitgliederzahl gerade die 4000 überschritten hat und die sich weiter im Aufwärtstrend befinden, werden im März bei der Mitgliederversammlung eine neue Parteiführung wählen müssen. Die Doppelspitze mit Katja Trompeter (49) und Stefan Wolters (47) wird nicht mehr kandidieren. Das bestätigte Trompeter auf Anfrage.
Wolters war seit 2016 Mitglied im Kreisvorstand und wurde 2022 an die Spitze gewählt, Trompeter bekleidete das Amt bereits seit 2016. Bei der Mitgliederversammlung im März wird neben der Wahl ihrer Nachfolger auch die Verabschiedung des Programms für die Kommunalwahl am 14. September auf der Tagesordnung stehen. Am vergangenen Samstag hatten die Kölner Grünen die Landtagsabgeordnete Berivan Aymaz (52) mit 91,2 Prozent zu ihrer Oberbürgermeister-Kandidatin gewählt.
Auch an der Spitze der Kölner SPD wird es einen Umbruch geben, aber aller Voraussicht nach einen vergleichsweise kleinen. Der Co-Vorsitzende Florian Schuster informierte seine Parteigenossinnen und -genossen am Montag darüber, dass er bei den Neuwahlen beim Bezirks-Parteitag am 22. März nicht wieder für dieses Amt zur Verfügung stehen wird. „Ich stehe in meinem Leben an einem Punkt, an dem auch andere Themen an Priorität gewinnen und mit dem Ehrenamt um Zeit und Kraft konkurrieren“, schrieb der 31-jährige Wirtschaftswissenschaftler und benannte im Besonderen seine berufliche Karriere und eine mögliche Familiengründung als solche Themen.
Der Unterbezirk Köln der SPD wird seit zwei Jahren zum ersten Mal von einer Doppelspitze geführt: Claudia Walther und Florian Schuster konnten sich den ehrenamtlichen Aufwand, der für diese Position nötig ist, damals nur bei einer Arbeitsteilung vorstellen. Die SPD änderte dafür 2022 ihre Satzung und das Duo sorgte nach vielen internen Querelen für eine Beruhigung innerhalb der Partei.
Claudia Walther will die Kölner SPD künftig mit André Schirmer führen
Anders als ihr Co-Vorsitzender Schuster wird sich Claudia Walther erneut zur Wahl stellen, das bestätigte die 61-Jährige am Dienstag. Sie will wieder mit einem Doppelpartner antreten, diesmal wird André Schirmer an ihrer Seite stehen. Der 57-Jährige ist bereits einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Kölner SPD und übernahm zuletzt häufiger Aufgaben für den beruflich in Berlin gebundenen Florian Schuster. „So müssten wir nicht völlig bei Null anfangen, das erscheint mir sinnvoll“, sagte Walther.
Bei dem Parteitag im März will auch die SPD ihr Programm für die Kommunalwahlen am 14. September beschließen. Zudem soll der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Torsten Burmester offiziell von der Basis gewählt werden. Auch er dürfte weiterhin einen bekannten Partner an seiner Seite haben: Christian Joisten, Vorsitzender der Ratsfraktion der Kölner SPD, bestätigte am Dienstag, dass er dieses Amt auch nach den Kommunalwahlen gern ausfüllen würde. Er sagte: „Ich habe große Lust, Köln zusammen mit einem SPD-Oberbürgermeister Torsten Burmester weiter zu gestalten.“