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Kommentar zu Kölner RingenDie Stadt lässt die einstige Prachtstraße verkommen

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Schmutz und Leerstände, Obdachlose und Junkies prägen an manchen Stellen das Bild der Ringe.

  1. Für den Kölner Baudezernenten Greitemann hat die Aufwertung der Ringe keine Priorität.
  2. Dabei wären die Voraussetzungen für eine Neugestaltung derzeit denkbar günstig.
  3. Das Eingeständnis der Stadt gleicht einem Offenbarungseid.

Das Eingeständnis von Baudezernent Markus Greitemann, dass die Ringe bei der Stadtverwaltung nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, gleicht einem Offenbarungseid – handelt es sich doch um eine zentrale Achse mit einer stadtweiten Bedeutung.

Nicht umsonst hatte sein Vorgänger Franz-Josef Höing die Ringe – die einst als Prachtstraße nach Wiener Vorbild angelegt wurden – ins Visier genommen und damit begonnen, die lange Zeit vernachlässigte Straße wieder aufzuwerten.

Versuche blieben zaghaft

Doch leider blieben alle zaghaften Versuche der Stadt, die Ringe zu attraktivieren, reines Stückwerk. Der Hansaring wurde mehr schlecht als recht aufgeräumt, und der Verwaltung gelang es bis zum heutigen Tag nicht einmal, die Kaugummis, die sich über Jahrzehnte angesammelt haben, vom Asphalt zu kratzen.

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Ähnlich mäßig lief es auf dem Kernstück zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße. Die Stadt ließ dort alte Telefonzellen entfernen, die Laternen erhielten einen Schutzanstrich und die alten Fahrradständer wurden gegen neue ausgetauscht. Seitdem sind zwei Jahre vergangen, doch das im Sommer 2018 von der Stadt präsentierte Pilotprojekt wurde seitdem nicht fortgeführt. Auch hier sackte der anfängliche Elan völlig in sich zusammen. Mit Höings Weggang nach Hamburg versandete die Absicht, die Ringe attraktiv umzugestalten, endgültig.

Besten Voraussetzungen

Dabei bietet sich der Stadt und ihrem Baudezernenten eine einmalige Chance zu zeigen, was in dieser Stadt steckt. Die Ringe würden nach einer Neugestaltung – die auch der städtebauliche Masterplan von Alber Speer vorsieht – wieder interessant werden. Die besten Voraussetzungen dafür werden zurzeit auf der Fahrbahn geschaffen. Wenngleich die Stadt die von Bürgern initiierte Umwandlung einer Autospur in eine Radspur nur äußerst schleppend umsetzt – sie setzt das Vorhaben um.

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Dadurch entsteht deutlich mehr Platz auf dem Bürgersteig, da der bisherige Radweg wegfällt. Dieser neue Raum verlangt danach, attraktiv gestaltet zu werden. Es ist nicht akzeptabel, dass die Stadt dieses wichtige Projekt immer wieder herauszögert.