Nutzung auch zu Hause möglichKölner Schulen bekommen zehntausende neue Tablets
- Jedes Kind soll dem Unterricht auch von zu Hause aus folgen können – das ist das Ziel von Schuldezernent Robert Voigtsberger.
- Bislang wurden außer den vorhandenen 3500 Laptops 17.500 Tablets angeschafft.
- Die Zahl der Geräte soll jeden Monat deutlich aufgestockt werden, dafür wurde ein neues vereinfachtes Verfahren etabliert.
Köln – Die Stadt stattet im Rahmen einer Großoffensive die Kölner Schulen mit digitalen Endgeräten aus. Ziel sei es, mehr als ein Drittel aller 140.000 Kölner Schüler mit digitalen schuleigenen Endgeräten auszustatten. Zielmarke sind nach Angaben der Verwaltung 48.000 Endgeräte. Das entspricht der Zahl der Kölnpass-Inhaber in den Kölner Schulen plus einer zusätzlichen Reserve von vier Prozent.
Die Geräte werden als schulgebundene Klassensätze für den analogen Unterricht bestellt und bereitgestellt. Im Fall eines durch die Pandemie notwendigen digitalen Distanzunterrichts können sie dann an einzelne Schüler ausgeliehen werden, die zu Hause nicht über ein solches Gerät verfügen.
Jedes Kind in Köln soll Unterricht folgen können
„Die Stadt hat in den vergangenen Monaten seit der Corona-Pandemie massive Anstrengungen unternommen, so dass Köln überdurchschnittlich gut ausgestattet ist“, erklärte Schuldezernent Robert Voigtsberger. „Es muss jedes Kind die Chance haben, dem Distanzunterricht folgen zu können.“
Konkret wurden bislang außer den vorhandenen 3500 Laptops 17.500 Tablets angeschafft. Bis Oktober werden weitere 4000 Exemplare ausgeliefert. Um die noch fehlende Anzahl von 27.000 Geräten zu erreichen, wird die Zahl im Rhythmus von etwa 1000 Geräten pro Monat kontinuierlich bis auf die Zielmarke von 48.000 Geräten aufgestockt werden. Damit das alles zügig geht, wurde ein neues vereinfachtes Verfahren etabliert, so dass die Geräte nach der Lieferung direkt vom IT-Dienstleister der Stadt für die Schulen konfiguriert und dann von diesem verteilt werden. Entsprechende Einweisungen und technische Schulungen sollen angeboten werden.
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Zu Beginn der Pandemie war diese Doppelnutzung in Schule und Zuhause noch nicht möglich gewesen. Doch nun seien dafür sowohl die versicherungstechnischen Voraussetzungen geschaffen, als auch die Geräte so programmiert worden, dass sie zu Hause und in der Schule genutzt werden könnten.
Wartung der Geräte wird vom Land nicht finanziert
Die Stadt bereitet derzeit die entsprechenden Verträge vor, um die fehlenden Geräte zeitnah zu beschaffen. Einziger Unsicherheitsfaktor ist noch die angespannte Marktlage, da sich derzeit Kommunen in ganz Deutschland um digitale Endgeräte bemühen und riesige Mengen bestellt werden.
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Auch bei den Dienstlaptops für die 11.000 Lehrer ist die größte Hürde der derzeit enge Tablet-Markt. Die 5,5 Millionen Euro, die das Land dafür zur Verfügung stellt, müssten bis Ende des Jahres abgerufen sein, sagte Voigtsberger. Als problematisch bezeichnete er zudem, dass das Land Betrieb und Wartung der Geräte nicht finanziell unterstützt. Dafür fallen laut Stadt allein jährlich 700.000 Euro an.Auch die Ausstattung mit leistungsfähigem WLAN wird mit Hochdruck vorangetrieben. Bislang verfügen 76 Prozent der Schulen über WLAN, bei weiteren 16 Prozent laufen derzeit entsprechende Arbeiten. 32 Schulen wurden in diesem Jahr ans Netz angebunden.
Da die Ausstattung der Schulen mit immer mehr digitalen Geräten auch deutlich erhöhte Anforderungen an Wartung und Systemadministration erfordert, soll hier die Unterstützung für die Schulen ausgebaut werden. Hierzu arbeitet die Verwaltung derzeit eine Beschlussvorlage für den Rat aus.
Neben den Berufskollegs, Gymnasien und Gesamtschulen sollen möglichst noch im Herbst auch Schüler aller anderen Schulen die Möglichkeit haben, Office-Programme zu nutzen. Außerdem sollen sie über das Programm „Teams“ auch auf eine Videokonferenzplattform zugreifen können.