Kölner SPD-Chefin Jäger„Meinen Job werde ich aufgeben, wenn ich zum Rat gehöre“
- Christiane Jäger will bei der Kommunalwahl im Herbst für den Kölner Stadtrat kandidieren.
- Die Kölner SPD-Chefin will das Thema Wohnen ins Zentrum ihres Wahlkampfs stellen.
- Ihren Job als Mitarbeiterin im Amt für Stadtentwicklung würde sie bei einer Ratszugehörigkeit aufgeben. Im Interview äußert sie sich zu den Beweggründen.
Köln – Frau Jäger, warum wollen Sie in den Stadtrat?
Ich möchte mich stärker in den Wahlkampf einbringen, als ich das als Parteivorsitzende tun kann. Mit der Kandidatur und der Perspektive, ein Mandat zu erringen, kann ich eine aktivere Rolle spielen. Ich möchte Kommunalpolitik im Rat mitgestalten und mich dort vor allem um die Themen der Stadtentwicklung kümmern.
Was sollte aus Ihrer Sicht das zentrale Wahlkampfthema werden?
Das Kernthema für die Zukunft ist das gute Wohnen. Es besteht dringender Handlungsbedarf in dieser Stadt, weil zu wenig geschieht. Die Mietpreise dürfen nicht weiter ungebremst steigen. Die Menschen brauchen Sicherheit für ihr Zuhause. Gleichzeitig müssen wir den Wohnungsbau ankurbeln. Köln braucht neuen, bezahlbaren Wohnraum. Ein bezahlbares Zuhause ist das A und O. Ohne ein gesichertes Dach über dem Kopf werden alle anderen Themen zweitrangig.
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Werfen Sie mit Ihrer Kandidatur auch Ihren Hut als mögliche neue Fraktionschefin in den Ring?
Zu solchen Spekulationen sage ich nichts. Wie es in der SPD-Fraktion weitergeht, kann erst nach der Wahl entscheiden werden, wenn klar ist, wer dazu gehört und welche Rolle uns der Wähler gegeben hat. Dann setzen wir uns gemeinsam hin und entscheiden, wie wir uns aufstellen werden.
Sie arbeiten als leitende Mitarbeiterin im Amt für Stadtentwicklung. Was bedeutet die Kandidatur für Ihren Job?
Den Job werde ich spätestens aufgeben, wenn sich der neue Rat konstituiert und ich dazugehöre. Es ist ausgeschlossen, dann weiter in der Stadtverwaltung zu arbeiten, weil der Stadtrat das Aufsichtsgremium für die Verwaltung ist. Ich werde mich beruflich verändern.
Wollen Sie Berufspolitikerin werden, was zum Beispiel durch ein Landtagsmandat möglich würde?
Es geht erst einmal nicht in diese Richtung.