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Kölner „U-Bahn-Schubser“Tat war kein Einzelfall – Frauen mehrfach angegriffen

Lesezeit 1 Minute

Viel los auf den Bahnsteigen der KVB (Symbolbild)

Köln – Der „U-Bahn-Schubser“ vom Hauptbahnhof soll in den vergangenen fünf Monaten bereits wegen drei ähnlicher Fälle aufgefallen sein.

Vier Tage, bevor der 26-Jährige am Montagabend eine Touristin in der U-Bahnhaltestelle Dom/Hauptbahnhof gegen eine Bahn gestoßen haben soll, stand er sogar vor Gericht.

Der Vorwurf: Er soll im März an einer Haltestelle in Vogelsang eine Frau mit Schottersteinen beworfen und sie beleidigt haben. Weil Zeuginnen ihn im Prozess allerdings nicht zweifelsfrei als Täter wiedererkannten, wurde er freigesprochen.

Zwei Frauen am Friesenplatz angegriffen

Im Februar soll der obdachlose Mann zwei Frauen am Friesenplatz sowie in einer Bahn der Linie 4 beleidigt und angegriffen haben. In beiden Fällen hatte die Staatsanwaltschaft ihn kürzlich erst angeklagt. Ein Prozess fand noch nicht statt.

Nun könnten die beiden offenen Anklagen mit der Tat vom Montagabend zusammengefasst und in einer Hauptverhandlung gemeinsam behandelt werden. Der 26-Jährige sitzt in Untersuchungshaft und lässt sich von einem Anwalt vertreten.

Unterdessen bittet die Mordkommission Zeugen dringend um Unterstützung: Wer die Tat am Dom/Hauptbahnhof gegen 22.30 Uhr beobachtet hat oder den Täter anschließend in der Bahn der Linie 5 in Richtung Ossendorf gesehen hat, wird gebeten, unter der Rufnummer 0221/229-0 die Polizei zu informieren. (ts)