Gesprächsthema beim diesjährigen Branchentreff waren unter anderem die Haare von Christoph Maria Herbst – der sich dazu auch äußerte.
Kölner Sommer-BranchentreffWas Christoph Maria Herbsts Bart mit Gastro-Kritiker Henn zu tun hat
Die Gästeliste zum Sommer Branchentreff der Film- und Medienstiftung NRW ist stets lang – und gespickt mit Namen von Schauspielern und Schauspielerinnen, erfolgreichen Produzentinnen und Produzenten und Regisseurinnen und Regisseuren. Am Dienstagabend hat sich mal wieder das „Who is Who“ der Medienbranche in der Kölner Wolkenburg getroffen. Ein Ort, an dem man „abheben kann, ohne abgehoben zu sein“, wie NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU) zur Eröffnung sagte.
Er betonte, wie auch Gastgeberin Petra Müller, dass es für die NRW-Filmbranche wieder bergauf ginge. Das liege auch und vor allem an der Arbeit der Stiftung. Liminski erwähnte auch die florierende Gamesbranche und die kommende Gamescom – über den Vorstoß von Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), die Gamescom nach Berlin zu holen, wollte er jedoch nicht ausführlicher sprechen.
Köln: Annette Frier, Christoph Maria Herbst und Co. erzählen von aktuellen Projekten
Etwas überraschendes Gesprächsthema beim diesjährigen Branchentreff waren die Haare von Christoph Maria Herbst. Der in Köln lebende Schauspieler lässt sich neuerdings einen Bart stehen, er sei mittlerweile in der achten Woche des Bartwuchses. Das sei aber keinesfalls sein neuer Stil: Herbst bereitet sich aktuell auf die Buchverfilmung von Carsten Henns Bestseller „Der Buchspazierer“ vor. „Ich spiele die Titelrolle Carl Kollhoff. Er ist ein bisschen aus der Zeit gefallen und trägt Bücher für eine Buchhandlung aus.“
Die Dreharbeiten für das von der Stiftung geförderte Projekt starten im Juni in „quasi-NRW“, genauer gesagt in Hamburg, wie Herbst im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erzählt.
Ab Juli ginge es dann in NRW weiter, in Köln, in der Nähe von Herbsts Heimatort Wuppertal und im Aachener Raum seien Dreharbeiten geplant. „Ich freue mich total. Aber ich freue mich auch darauf, wenn die Dreharbeiten wieder rum sind, damit ich mir dieses grauenhafte Kraut hier in meinem Gesicht wieder wegrasieren kann. Das ist nicht nur für meine Frau eine Zumutung. Meine Haut mag es nicht.“
Sönke Wortmann gönnt sich derzeit eine Pause: „Dieses Jahr werde ich auf jeden Fall nicht mehr drehen.“ Den Sommer will er lieber am Wasser mit einem Buch verbringen. Zuletzt hat der Regisseur mit „Der Nachname“, der Fortsetzung von „Der Vorname“, Erfolg gefeiert. Ob es davon noch einen dritten Teil geben wird? „Das kann schon sein“, verrät Wortmann. Wenn, dann müssten aber auch alle Darstellerinnen und Darsteller wieder dabei sein, genauere Pläne gäbe es noch nicht.
Annette Frier sicherte sich früh den Fensterbank-Platz
Im Innenhof der Wolkenburg war das Gewusel wie immer groß. Annette Frier, ganz Profi, hatte sich schon im Vorfeld per SMS an ihrem Stammplatz auf der Fensterbank verabredet. „Da treffen sich die guten Leute, das Fenster ist immer offen und man hat einen guten Galerieblick auf alles“, sagte die Schauspielerin. Frier hat zuletzt mit Henning Baum („Der letzte Bulle“) die ZDF-Komödie „So weit kommt’s noch“ gedreht, in der die beiden ein Ehepaar spielen. Und wie ist es so, der Ehemann von Annette Frier zu sein? „Im Film war das nicht so schön, wahrscheinlich ist das in Wirklichkeit schöner“, sagt Baum.
Die aus der Netflix-Serie „Die Barbaren“ bekannte Schauspielerin Jeanne Goursaud bereitet aktuell ein Projekt vor, „über das ich noch gar nicht sprechen darf, aber ich werde dafür ein paar Monate nach Wien gehen.“ Die 27-Jährige wohnt mittlerweile komplett in Köln, im Rathenauviertel. Ihr neues Projekt sei auf jeden Fall actionreich. Ob es noch eine dritte Barbaren-Staffel geben wird, ist noch unklar. Aber wenn, wäre sie auf jeden Fall dabei.
Bastian Pastewka und Anke Engelke drehen in Köln und Marburg
Serkan Kaya arbeitet derzeit an einer Serie für Amazon Prime Video, die in Köln und Marburg gedreht wird. Mit dabei sind keine Geringeren als Bastian Pastewka und Anke Engelke: „Jede Sekunde hauen die Sachen raus und du liegst auf dem Boden und kannst nicht mehr.“ Die Comedyserie trägt den Arbeitstitel „Never Ever“ und thematisiert die späte Lebenskrise zweier Kleinstädter.
Für Nachwuchsschauspieler Julius Weckauf, der mit Hape Kerkelings „Der Junge muss an die frische Luft“ seinen Durchbruch feierte, heißt es derzeit: Pauken, pauken, pauken. „Aktuell arbeite ich nur an meinen Noten in der Schule“, erzählt der 15-Jährige am Roten Teppich. Die hätten zuletzt gelitten und seine Eltern dann „gerechtfertigt“ Dampf gemacht. Im kommenden Jahr stehe allerdings wieder ein neues Projekt an, zu dem er aber noch nicht mehr verraten dürfe. „Ich freue mich, wenn es endlich richtig losgeht und die Schauspielerei das ist, was ich mein Leben lang mache.“