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Masterplan für den Kölner ZooSo will der Tierpark fit für die Zukunft werden

Lesezeit 3 Minuten
Masterplan Köln_Savanne_

Im Kölner Zoo soll eine Savannen-Landschaft mit Giraffen, Nashörnern und Geparden entstehen.

  1. Mit dem Masterplan 2030 will sich der Kölner Zoo in den nächsten zehn Jahren neu erfinden.
  2. Unter anderem soll es neue Gehege geben und das historische Südamerikahaus restauriert werden.
  3. Was der Zoo genau plant, lesen sie hier.

Eine Savannenlandschaft mit Nashörnern und Geparden, ein neues Gehege für die Robben an Stelle des ehemaligen Eisbärenareals, ein völlig neues Gebäude als Eingangsbereich, in das auch die Zooverwaltung integriert ist, neue Gastronomie-Angebote: Der Kölner Zoo hat seinen Masterplan 2030 mit den Titel „Fit for future“ vorgestellt.

Darin haben die Verantwortlichen des Tierparks ihre Visionen für die Gestalt des Zoo in den kommenden zehn Jahren zusammengefasst, von denen einige bereits in der konkreten Umsetzungsphase sind. Sollten tatsächlich alle dort präsentierten Vorhaben Wirklichkeit werden, würde diese „Ideensammlung“, wie es der Zoo nennt, Investitionen in Höhe von rund 127 Millionen Euro bedeuten. Vor einem Jahr hat der Zoo mit der Erstellung des Masterplans 2030, der eine Fortschreibung des Masterplans von 2010 ist, begonnen.

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So soll der neu gestaltete Eingangsbereich aussehen.

Der Plan fußt weiterhin auf den bisherigen vier Säulen des Tierparks: Erholung, Bildung, Forschung und Artenschutz, erklärt Zoodirektor Theo Pagel. Das alte Elefantenhaus, so die Vorstellung im Masterplan, soll saniert werden und dort die Tiere des Madagaskarhauses unterkommen. Um den Clemenshof sollen Tiere aus der Region und Europa mehr Bedeutung erlangen. Die Kamele, die seit vielen Jahren die ersten sind, die die Besucher nach Durchschreiten des Haupteingangs sehen, würden an den Nebeneingang ziehen, um Platz für eine große Afrikaabteilung zu schaffen. Die Direktorenvilla wird ein Veranstaltungshaus mit Event-Gastronomie werden, in dem Räume für Feiern und Workshops gemietet werden können.

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Haben eine Vision für den Kölner Zoo:  Direktor Theo B. Pagel mit Plüschleopard, Ralf Heinen und Christopher Landsberg (v.l.n.r.)

Das Südamerikahaus wird dem Masterplan zufolge in „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ umbenannt. Die mehr als 90-jährige Elizabeth Reichert, die in den USA wohnt, will dem Zoo rund 24 Millionen Euro vererben. Das Geld würde in das alte Südamerikahaus fließen, dass zurzeit entkernt wird und in dem einst Bäume vom Keller bis unters Dach wachsen und unter anderem Affen und Faultiere leben werden. Zudem soll die Fassade des denkmalgeschützten Baus in seinen Ursprungszustand von 1899 zurückgebaut. „Das wird eine kleine Perle“, schwärmt Pagel.

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Die neue Jaguaranlage im Zoo

In einem neue Jaguargehege sollen südamerikanische Pfahlhäuser entstehen. Direktorenvilla und Jaguargehege sind bereits in Planung und könnten nach Pagels Worten schon 2022, das umgestaltete Südamerikahaus 2021 realisiert werden. Ein weiteres Projekt wird in den kommenden Tagen konkret. Dann werden erste Vereinbarungen unterzeichnet, um das Giraffenhaus zu modernisieren. „Wir vergrößern die Fläche im Innenraum“, kündigt Pagel an. Später würden dann die Planungen für den Außenbereich in Angriff genommen.

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Neben neuen Gehegen sieht der Masterplan auch eine Digitalisierung des Zoos vor, etwa interaktive Anwendungen an den Gehegen für die Besucher und ein schmerzlich vermisstes Intranet für die Mitarbeiter. Auch neue, begehbare Großvolieren seht der Masterplan vor, der bislang in weiten Teilen eine Art Wunschvorstellung der Zooverantwortlichen für die Zukunft des Tierparks ist. Bei allen künftigen Vorhaben soll die Nachhaltigkeit, wie schon bei den jüngsten Projekten, zur Prämisse werden, sagt Pagel. Unter anderem werde bei den neuen Anlagen penibel auf die Energieeffizienz geachtet.

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Eine Visualisierung der Gastronomie im Kölner Zoo

Der Masterplan mit seinem geschätzten millionenschweren Volumen kommt zu einer Zeit, in der der Zoo „eines der schlechtesten Jahre seit dem Zweiten Weltkrieg“ verbuchen wird, sagt Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundene mehrwöchige Schließung habe der Zoo rund 20 Prozent weniger Besucher verbucht. Das Aquarium darf immer noch nicht öffnen. Auch unter Einberechnung von Subventionen von Stadt und Land sei für 2020 ein Defizit von mehreren Hunderttausend Euro zu erwarten.

Dennoch müsse man auch jetzt nach vorn schauen und Visionen entwickeln, betont Ralf Heinen, Bürgermeister und Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrats. „Man muss Ziele vorweisen können“, sagt Heinen. Der Masterplan zeige für den Zoo „prägende Konzepte für seine innovative Fortentwicklung“ auf.