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Nach tödlichem KampfKölner Zoo hat über Zukunft des Elefantenbullen entschieden

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Bindu SCHWAIGER 180322

Der Elefantenbulle Bindu, der die Elefantenkuh Maejaruad angegriffen hat.

Köln – Der 53-jährige Bindu, einer der größten und schwersten Elefantenbullen in europäischen Zoos, ist seit der Auseinandersetzung im Elefantengehege des Kölner Zoos am 17. März von der Herde separiert. Er hatte der 33-jährigen Elefantenkuh Maejaruad so schwere Verletzungen zugefügt, dass die Kuh eingeschläfert werden musste. Zoodirektor Theo Pagel hat sich jetzt zur Zukunft des Elefantenbullen geäußert. Bindu hatte 1984 in seinem damaligen Zoo in England einen Pfleger getötet, der sein Gehege betrat.

„Bindu hat sich jetzt genügend fortgepflanzt und ist im Rentenalter. Er wird seine Rente bei uns verbringen dürfen, wir wollen aber kein Risiko eingehen. Darum wird er seinen Lebensabend getrennt von den anderen verbringen, damit sich so etwas nicht wiederholen kann“, erklärt der Kölner Zoodirektor Theo Pagel im Interview.

Zoodirektor: Elefantenbullen werden im Alter zu Einzelgängern

Die meisten Bullen würden im zunehmenden Alter ohnehin zu Einzelgängern, auch in der Wildnis. „Und wir packen Bindu ja nicht in eine Einzelzelle, weit weg von allen anderen Elefanten. Er wird weiter in Kontakt mit der Herde bleiben können. Die Tiere können ja durch die Absperrungen hinweg rüsseln und miteinander interagieren.“

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Der Vorfall mit Bindu in dem englischen Zoo im Jahr 1984 sei kein Anzeichen für einen schlechten Charakter. „Auch Hunde beißen ihre Herrchen manchmal. Trotzdem haben sie nicht unbedingt einen bösen oder schlechten Charakter. Bei Elefanten ist das genauso, nur sind die Konsequenzen beim größten Landsäugetier der Welt potentiell gefährlicher. Dass Bindu damals seinen Pfleger dort getötet hat, war damals im Kölner Zoo für uns der Auslöser dafür, nur noch in den geschützten Kontakt mit unseren Elefanten zu gehen. Mittlerweile gilt das in Zoos in ganz Europa. Trotzdem möchte ich betonen, dass die meisten Unfälle im Kontakt mit Tieren im Reitsport passieren oder in der Landwirtschaft. Der Vorfall mit Bindu ist ein ganz seltener Fall.“

Bei Elefanten käme es immer wieder zu Rangeleien, auch die Erziehung bei Elefanten sei „alles andere als antiautoritär. Bindu hat über 16 Jahre friedlich mit der Herde zusammengelebt, bevor er mit Mae so aneinandergeraten ist.“