KVBMehreren Kölner Rolltreppen droht der Totalausfall
- Der Verkehrsausschuss wird in seiner Septembersitzung über sechs neue Fahrtreppen an vier KVB-Haltestellen entscheiden.
- Die Stadt folgt damit dem Rat des Tüv, der bereits vor einem Jahr vor dem absoluten Stillstand an den Stationen gewarnt hat.
Köln – Es ist ein Auf und Ab mit Kölns Rolltreppen: Mal sind sie jahrelang stillgelegt wie an der Haltestelle Kalk Post, weil kein Geld da war und dann jede einzelne eine Maßanfertigung war. Auf anderen Anlagen wächst bereits das Gras wie am Ebertplatz, wo auch der größte Optimist schon die Hoffnung aufgegeben hat, dass es hier kurzfristig wieder läuft.
Die Verwaltung hat aus bösen Überraschungen wie diesen gelernt und folgt dem Rat des Tüv, der bereits vor einem Jahr vor dem absoluten Stillstand an vier Haltestellen gewarnt hat. So wird der Verkehrsausschuss in seiner Septembersitzung über sechs neue Fahrtreppen an den Stadtbahnhaltestellen „Deutz Technische Hochschule“, „Bf Deutz/Messe“, „Friesenplatz“ und „Hans-Böckler-Platz“ beschließen. Zwei davon kommen an den Friesenplatz an den Ausgang Magnusstraße vor dem Geschäft Strauss Innovation.
Die Umsetzung des Plans würde 2,93 Millionen Euro kosten. Notwendig wird sie, weil der TÜV davon ausgeht, dass „in den kommenden Jahren mit einem Totalausfall“ des Modells mit dieser Unterkonstruktion zu rechnen sei.
Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe
- Bereich lange gesperrt Schwerer Unfall in Köln-Mülheim zwischen 17-jähriger Radfahrerin und KVB-Bahn
- „Zustand ist eine Zumutung“ Warum so viele Rolltreppen an Kölner KVB-Haltestellen stillstehen
- So steht's um die Rheinbrücken Hochwasser stoppt Rückbau der alten Leverkusener Brücke – Update zur Mülheimer Brücke
- Streit um KVB-Vorstand DGB Köln kritisiert „mitbestimmungsfeindliche FDP“
- Bewerberevent KVB gibt Einblicke in den Beruf des Stadtbahnfahrers
- KVB-Verkehr eingestellt Jugendlicher randaliert in Bahn und verletzt Fahrer
- Längere Züge Ausbau von KVB-Haltestellen in Mülheim dauert voraussichtlich bis 2029 an
Die Anlagen stammen aus den Jahren 1981, 1982 und 1984. Bei ihnen wurde nicht verzinkter Stahl verbaut, der anschließend beschichtet wurde. Sie rosten stark, obwohl zwischenzeitlich der Korrosionsschutz erneuert wurde, so Gerd Neweling, Leiter des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau. „Immerhin haben sie mehr als 30 Jahre gehalten.“
Außentreppen hätten den größten Verschleiß. Hinzu käme die Witterung. „Eine Instandsetzung wäre unwirtschaftlich.“
Die neuen Konstruktionen sind feuerverzinkt, und können auf- und abwärtsfahren. Müsste die unterirdische Station evakuiert werden, können die neuen Fahrtreppen in Aufwärtsrichtung geschaltet werden. Ist eine von beiden einmal defekt, übernimmt die zweite ihren Job in beide Richtungen.
Bis 2025 müssen 27 Fahrtreppen ausgetauscht werden. Die „begrünte“ am Ebertplatz gehört bislang noch nicht dazu. Die Politik muss sich erst entscheiden, ob sie für den Platz, der komplett umgestaltet werden soll, eine Tiefgarage möchte.