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LandgrafenstraßeBombe in Lindenthal entschärft

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Der Blindgänger wurde in der Landgrafenstraße/Ecke Rautenstrauchstraße gefunden.

Lindenthal – Bei Aushubarbeiten zum Bau eines Swimmingpools auf einem privaten Grundstück in Köln-Lindenthal ist am Montag ein Blindgänger gefunden worden. Erst am späten Abend konnte die Zehn-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart entschärft werden. Alle Wohnungen im Umkreis von 500 Metern zum Fundort in der Landgrafenstraße/Ecke Rautenstrauchstraße (hier geht's zur Karte) mussten evakuiert werden.

Mitarbeiter des Ordnungsamtes klingelten an den Türen und informierten die Bewohner. Auch die Senioreneinrichtung Katharina-von-Bora-Haus am Stadtwaldgürtel musste geräumt werden. Insgesamt 51 Bewohner wurden in Sicherheit gebracht. Acht davon wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert, der Rest wurde in einem Gemeindezentrum in der Bachemer Straße untergebracht.

Insgesamt waren rund 2.000 Menschen von der Evakuierung betroffen. Da das betroffene Gebiet dicht besiedelt ist, dauerte die Evakuierung einige Zeit. Der wesentliche Grund für die Verzögerung war die außergewöhnlich hohe Zahl von rund 100 Transporten, die zu erledigen waren. Das Dreifaltigkeits-Krankenhaus an der Aachener Straße musste jedoch nicht geräumt werden.

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Einem Stadtsprecher zufolge verlief die Evakuierung insgesamt ohne Zwischenfälle. Restaurants und Kneipen im weiteren Umkreis waren gut besucht von Menschen, die nicht nach Hause konnten. Um 22.58 Uhr wurde der Blindgänger erfolgreich entschärft. Die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Für die Dauer des Einsatzes wurden die umliegenden Straßen gesperrt. Auch die KVB-Linien 7 und 13, die normalerweise über den Stadtwaldgürtel fahren, konnten für den Zeitraum der Entschärfung nicht normal verkehren und mussten außerhalb des Sperrgebiets einen Stopp einlegen. Die Haltestellen Dürener Straße/Gürtel, Wüllnerstraße und Aachener Straße/Gürtel wurden daher nicht angefahren. Insgesamt waren 275 Einsatzkräfte von Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr und Hilfsdiensten vor Ort im Einsatz.

Erst vor vier Tagen musste eine Fliegerbombe in Köln-Ehrenfeld entschärft werden.