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Bezirksvertretung in LindenthalAn der Würselener Straße in Braunsfeld sollen drei Parkplätze gesperrt werden

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Die Anwohner und Anwohnerinnen der Würselener Straße protestierten in der vergangenen Sitzung der BV dagegen, dass die Parkplätze noch nicht wieder gesperrt sind.

Die Anwohner und Anwohnerinnen der Würselener Straße protestierten in der vergangenen Sitzung der BV dagegen, dass die Parkplätze noch nicht wieder gesperrt sind.

Anwohnende der Straße hatten sich mit der Bitte an die Bezirkspolitik gewandt sieben Stellplätze wieder sperren zu lassen, die die Verwaltung zuvor von Pollern befreit hatte.

In dem ruhigen Wohngebiet rund um die Würselener Straße herrscht reger Autoverkehr. Parkplatzsuchende sind in der kleinen Stichstraße an den Hausnummern 9 bis 29 unterwegs, die vom Hauptarm der Verkehrsachse abzweigt. Sie rangieren im Wendehammer, parken ein und aus und stören mit schlagenden Autotüren die Nachtruhe der Anwohnenden – seitdem die Stadt vor drei Jahren die Poller entfernte, die sieben Stellplätze in der verkehrsberuhigten Zone versperrten.

Die Bezirksvertretung Lindenthal möchte nun in ihrer kommenden Sitzung am Dienstag, 12. November, um 16 Uhr im Bezirksrathaus, Aachener Straße 220, die Verwaltung per Beschluss beauftragen, zumindest drei der Stellplätze wieder zu sperren. Vier Stellplätze sollen offenbleiben. Sie seien im Bebauungsplan vorgesehen, schreiben die Politiker fast aller Parteien in der Begründung des gemeinsamen Antrags.

Die Anwohnenden baten die Politik um Hilfe

Bereits vor anderthalb Jahren hatten sich die Anwohner und Anwohnerinnen mit einem Bürgerantrag an die Bezirksvertretung gewandt und dem Wunsch, sie möge die Verwaltung beauftragen, die Parkplätze wieder zu schließen.

Die Stadtverwaltung hatte allerdings gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die Anwohnenden eigenmächtig die Parkplätze mit Absperrpfosten versehen hätten. „Da diese Absperrpfosten widerrechtlich im öffentlichen Straßenland angebracht wurden, veranlasste die Straßenverkehrsbehörde deren Entfernung“, so rechtfertigte die Verwaltung ihr Vorgehen.

Zwischen dem „widerrechtlichen“ Aufstellen der Pfosten und ihrer Entfernung waren allerdings 25 Jahre vergangen. In der langen Zeit war das Vertrauen der Anwohnenden und vor allem auch der zugezogenen Familien darauf gewachsen, dass die Spielstraße autofrei bleiben würde, so wie es ursprünglich auch vorgesehen worden sei: SPD-Politiker Lale Akgün, ebenfalls Anwohnerin, wies bei einem Ortstermin daraufhin, dass die ehemalige Eigentümerin des Wohnquartiers versehentlich versäumt habe, die kleine Stichstraße, die hineinführt, hinzuerwerben. Nur deswegen sei sie städtisches Eigentum geblieben. Trotzdem habe die Immobilieneigentümerin dort zunächst eine Schranke angebracht, die verhinderte, dass Autos hineinfahren konnten. Irgendwann sei diese entfernt worden – und die Anwohner sperrten die Parkplätze schließlich selbst.

Die Bezirkspolitik bat die Stadtverwaltung vergangenes Jahr zunächst darzulegen, warum die Stellplätze gebraucht würden und wies darauf hin, dass an der Hauptachse der Würselener Straße und Umgebung über 300 Parkplätze zur Verfügung stünden, zudem drei Tiefgaragen für die Anwohnenden.

Daraufhin geschah lange nichts – zum Ärger der Bürger und Bürgerinnen. So waren sie in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung mit einem Protestbanner unterwegs, um auf Ihre Situation hinzuweisen. Nun steht ein politischer Beschluss an, der den Parkplatzsuchverkehr im Wohnquartier vielleicht zumindest reduzieren wird.