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Fan-AnsturmKölner Sicherheitskonzept für die EM 2024 in Lindenthal vorgestellt

Lesezeit 3 Minuten
Das leere Rhein-Energie-Stadion ist zu sehen.

Das Rhein-Energie-Stadion wird zum Austragungsort einiger Partien während der Euro 2024 in Deutschland.

Die Stadt Köln bittet um Anreise mit dem ÖPNV zu den Spielen und hat insgesamt ein anderes Leitsystem als sonst üblich entwickelt.

Vielleicht kommen die Niederländer, in ganzen Heerscharen. Auf den möglichen „Super-Gau“ stellt sich die Kölner Stadtverwaltung ein: Wenn ihr Nationalteam im kommenden Jahr bei der Fußballeuropameisterschaft „Euro 2024“ in Köln spielt, könnte das einen gigantischen „Fan-Walk“ auslösen.

Hunderttausende niederländische Fußballfans könnten sich auf den Weg ins nahe deutsche Stadion machen. An fünf Spieltagen der EM in Köln wird das Rhein-Energie-Stadion in Müngersdorf Epizentrum des Wettbewerbs sein: Am 15. Juni, 19. Juni, 22. Juni, 25. und 30. Juni werden jeweils zwei europäische Nationalmannschaften im Rhein-Energiestadion gegeneinander antreten.

Köln: Sicherheitskonzept für die EM 2024 vorgestellt

Schul- und Sport-Dezernent Robert Voigtsberger, der Leiter des Sportamts Georg Timmer und sein Mitarbeiter Alexander Frey waren in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Lindenthal zu Gast, um der Bezirkspolitik ihr Sicherheits- und Mobilitätskonzept in Müngersdorf zu erläutern: Um das Stadion wird es einen so genannten „Outer-Security-Parameter“ geben, einen Sicherheitsbereich, der nur für akkreditierte Personen zugänglich ist.

„Im Unterschied zu FC- und Länderspielen wird es nur zwei Bereiche geben, über die Besucher ins Stadion gelangen können, über den Norden und über den Süden“, erläuterte Alexander Frey. „So können wir die Fans aus verschiedenen Richtungen zum Stadion lotsen und trennen, falls es zu kritischen Spielpaarungen kommt.“ An den Tagen, an denen keine Spiele stattfinden, wird der Sicherheitsbereich so verkleinert, sodass er den Sportpark Müngersdorf wenig einschränkt. An Spieltagen gibt es neben dem Sicherheitsbereich auch noch einen „Traffic-Parameter“, einen Verkehrsbereich, in den nur legitimierte Fahrzeuge hineinfahren dürfen.

ÖPNV-Anreise zu den Spielen in Köln empfohlen

So wird die Junkersdorfer Straße an Spieltagen ab einer bestimmten Zeit zwischen Militärring und der Sporthochschule gesperrt. Dies wird weiträumig ausgeschildert, der Verkehr umgeleitet und betroffene Anwohner und Anwohnerinnen sowie Firmen im Voraus darüber informiert. Das bestehende Anwohnerschutzkonzept wird mit dem Konzept verzahnt. „Die Stadt empfiehlt den Fans dringend, nicht mit dem Auto anzureichen, so Frey. Das „Kombiticket“, das Inhabern von Karten für ein Spiel die kostenlose Nutzung des ÖPNV ermöglicht, soll seine Nutzung attraktiv für die Stadiongäste machen.

Aber auch der hat seine Grenzen: „Die KVB hat mit Stadtbahnlinie 1 nicht die Kapazitäten, die benötigt werden, um alle Fans zu transportieren“, so Frey. „Deswegen sind wir auch auf Parkplätze angewiesen.“ Auf die Alternative mit der S-Bahn anzureisen, würden die Fans ausdrücklich hingewiesen. Denjenigen, die mit dem Auto kommen, stehen die Parkplätze 1, 6, 7 und 8 zur Verfügung. Die restlichen Parkflächen sind exklusiv für die UEFA reserviert. Schilder sollen die Fans zu den freien Parkplätzen leiten. Bei „Google Maps“ und Anbietern von Verkehrs-Apps soll hinterlegt werden, welche Flächen nutzbar sind.

Fans können an zahlreichen Orten in Köln feiern

So sollen lange Parkplatzsuchverkehre im Stadionumfeld vermieden werden. „Wir werden zusätzliche Fahrrad- und E-Scooter-Abstellanlagen im Umfeld des Stadions installieren“, so Frey. Zudem haben die Organisatoren in Müngersdorf den Überblick darüber, welche Menschenmengen sich auf das Stadion zubewegen: Das „Host-City-Operation-Center“, ein Koordinierungsgremium, soll laut Auskunft der Verwaltung, im ständigen Austausch mit dem Stadion und der Innenstadt stehen und alle Bereiche und den Verkehr in der Stadt im Blick haben.

Die Fans werden während der gesamten Zeit der Europameisterschaft vom 14. Juni bis 30. Juli 2024 an vielen Orten inKöln feiern können: In der „Fan-Zone Altstadt“, „Fan-Zone Deutz“ werden auf großen Bildschirmen Spiele übertragen und finden Partys statt. Im Fancamp im Jugendpark werden bis zu 5000Menschen in Zelten übernachten. Die „Fan-City Köln“ sieht sich laut Auskunft der Stadtverwaltung bestens gerüstet. Was genau auf sie zukommt entscheidet sich am 2. Dezember beim „Final Draw“. Dann steht fest, welche Mannschaften in Köln spielen und ob sich beispielsweise für die Fans aus den Niederlanden eine Anreise lohnt.