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Nach BV KalkAuch BV Mülheim unterstützt Initiativen bei Verhinderung von Straßenneubau

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Hier soll das „Netzelement 4“ als Verlängerung der Straße des 17. Juni beginnen. Rechts erhebt sich der Kalkberg.

Hier soll das „Netzelement 4“ als Verlängerung der Straße des 17. Juni beginnen. Rechts erhebt sich der Kalkberg.

Bürgerinitiativen stellen sich gegen den Neubau der Straße „Netzelement 4 – Landschaftspark Kalk“. Die BV Mülheim beschloss die Bürgereingabe.

Nachdem Marek Fritsche bereits in der Bezirksvertretung Kalk mit seiner Bürgereingabe erfolgreich war, unterstützte ihn Anfang November auch die Bezirksvertretung Mülheim. Dem Bürger ging es um die Planung des „Netzelement 4 – Landschaftspark Kalkberge“. Seit Jahren setzt er sich mit den Bürgerinitiativen Kalkberg, Mehr Grün in Kalk und Buchforst Mobil für die Entwicklung des Landschaftsparks ein.

Die Stadt hatte zunächst geplant, eine Hubschrauberstation auf dem Kalkberg zu bauen, dies wurde jedoch 2015 eingestellt. Nun steht fest, der Berg soll zivilgesellschaftlich nachgenutzt werden, inklusive des Gebäudes mit den großen Hangarhallen. Ein Landschaftspark soll aus den beiden Bergen entstehen. In diesem Zuge wollte die Stadt Köln eine neue Straße bauen, die zwischen der Straße des 17. Juni und der Karlsruher Straße parallel zum Kalkberg verläuft.

BV Mülheim beschließt Bürgereingabe zum „Netzelement 4 – Landschaftspark Kalk“

„Das wäre katastrophal“, sagt Fritsche. Der Landschaftspark Kalkberg könne ein Vorzeigeprojekt für die rechtsrheinischen Stadtteile sein, die unter einem notorischen Mangel an Grünflächen leiden. Ein Straßenneubau mitten im Landschaftspark wäre deshalb kontraproduktiv. Dies sehen Politikerinnen und Politiker nach der Bürgereingabe wohl ähnlich, denn nun sollen Alternativen der Initiativen geprüft werden.

Dem stimmte auch die BV Mülheim bei der Sitzung am 4. November zu. Die Mülheimer BV hat ebenfalls Mitspracherecht, da die Kalkberge an der Grenze zwischen Kalk und Mülheim liegen. Einstimmig beschloss die BV Mülheim, dass die einzelnen Anregungen geprüft werden sollen und die Verwaltung Stellungnahmen abgibt. Danach soll letztlich die Verwaltung, die verkehrs- und bautechnische Machbarkeit der durch die Bürgerinitiativen eingereichten Planungsalternativen untersuchen und bewerten.

„Wir sind froh, dass die Mülheimer BV unser Anliegen durchgewunken hat“, sagt Fritsche, „damit sind wir einen Schritt weiter“. Er hoffe, dass die Prüfung ergebnisoffen sein wird, denn der Bau einer neuen Straße sei alles andere als förderlich.

Am Montag, 18. November, stimmte auch der Ausschuss für Bürgerbeteiligung, Anregungen und Beschwerden dem Antrag zu. Der Verkehrsausschuss will am 26. November darüber abstimmen. Die Stadt hat bereits am Montag in einer Pressemitteilung verkündet, dass die Grundlage für die Öffentlichkeitsbeteiligung gelegt wurde.

Entsprechend sollen Bürgerinnen und Bürger in die Entwicklung des Kalkbergs mit einbezogen werden. „Wir werden der Politik also nächstes oder übernächstes Jahr fünf unterschiedliche Planungsvarianten vorstellen“, sagt Fritsche, „und hoffen, dass eine davon umgesetzt wird und so keine Straße gebaut wird“.