AboAbonnieren

Neue Stadtbahnlinie für KölnMit der KVB über die Deutz-Mülheimer Straße

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Die Linie 13 (Symbolbild)

Mülheim/Deutz – Einstimmig, bei Enthaltung der Grünen, stimmte die Bezirksvertretung Mülheim einer Machbarkeitsstudie für die Verkehrserschließung der künftigen Neubaugebiete im Mülheimer Süden zu und beauftragte die Stadtverwaltung, Planungen aufzunehmen und erste Mittel freizugeben.

Die Machbarkeitsstudie beinhaltet fünf einzelne Vorhaben, wie der Verkehr an der Grenze zu Deutz und Kalk künftig optimal zu- und abfließen kann. Eberhard Clauß vom Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung und Thomas Dittemer von den Kölner Verkehrs-Betrieben stellten die Planungen nun vor. Vorgesehen ist unter anderem eine direkte Straßenanbindung zum östlichen Zubringer. Dafür ist der Bau einer Verbindung zwischen der Straße des 17. Juni in Höhe des Odysseums und der Karlsruher Straße, unter der jetzigen Autobahnauffahrt vorgesehen.

Auf der Deutz-Mülheimer Straße werden vielleicht bald Stadtbahnen rollen.

An der Zoobrücke und der Ferdinandstraße ist eine neue Verbindung zwischen Pfälzischem Ring und Deutz-Mülheimer Straße geplant. Der Auenweg weiter nördlich soll derart verlängert werden, dass er auf den Bergischen Ring mündet und auf Höhe der Adam-Stegerwald-Straße wird eine Verbindung zwischen dem Auenweg und der Deutz-Mülheimer Straße entstehen.

Später bis Stammheim und Flittard

Desweiteren ist der Bau einer neuen Stadtbahnlinie angedacht. „Das soll in zwei Stufen erfolgen“, erklärte Dittemer. Zunächst wird eine Verbindung zwischen dem Messekreisel über die Deutz-Mülheimer Straße und die Danzierstraße bis zum Wiener Platz gebaut. Auf dieser Strecke sind drei Haltestellen vorgesehen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll diese Linie bis nach Stammheim und Flittard verlängert werden.

Für die Vorhaben im Straßenbau sind etwa sieben Millionen Euro veranschlagt, für die Stadtbahntrasse nochmal 32 Millionen. Da die Bahn wegen der geringen Straßenbreite nicht getrennt vom Autoverkehr fahren kann, gibt es für einige Abschnitte keine staatliche Förderung. Hierfür wollen die Investoren, die im Mülheimer Süden aktiv sind, aufkommen.

Winfried Seldschopf (Grüne) merkte an, dass er einige der neuen Haltestellen an andere Stellen versetzen würde. Dagegen hatte Dittemer nichts einzuwenden: „Wir prüfen, inwieweit sie verschoben werden können.“ Ursula Schlömer (Grüne) gab zu bedenken, dass durch die neue Verbindung zum Deutzer Ring Kalker Bürger ermuntert würden, statt zum östlichen Zubringer direkt durch Mülheim zur Autobahn zu fahren. Somit würde mehr Verkehr in den Stadtteil kommen.

Diese Befürchtung teilten Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs und Eberhard Clauß nicht. „Das machen die nicht“, sagte der Sprecher des Amts für Straßen und Verkehrsentwicklung. Einen Antrag Seldschopfs, über die Verbindung zum östlichen Zubringer gesondert abzustimmen, lehnte Fuchs ab: „Es funktioniert nur alles komplett oder gar nicht.“

Der Mülheimer Bezirksbürgermeister wies darauf hin, dass der Beschluss einer dringenden Abstimmung bedürfe. Ohne die Zustimmung der Kommunalpolitiker zum Verkehrskonzept würden keine Baugenehmigungen für den Mülheimer Süden erteilt.