Rund 13 Millionen Euro Steuergeld kostet die Entsorgung von Müll in den Straßen Kölns jährlich. Eine neue Kampagne soll das Problem angehen.
Millionenkosten durch zurückgelassenen MüllStadt und AWB starten neue Kampagne gegen „Littering“
Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) starten gemeinsam mit der Stadt eine Informationskampagne zum Thema „Littering“. Die Aktion richtet sich gegen das Liegenlassen oder Verteilen von Müll in der Stadt, wie etwa Zigarettenstummel oder auf einer Parkbank hinterlassene Pizzakartons.
Neue Kampagne soll an das Verantwortungsgefühl appellieren
Pünktlich zum Frühlingsbeginn solle mit dem Projekt an das Verantwortungsgefühl der Kölnerinnen und Kölner appelliert werden, um Umweltverschmutzung zu reduzieren, heißt es in einer Pressemitteilung zu der Aktion.
An Wochenende werden außerdem sogenannte „Grill-Scouts“ der AWB auf Grünflächen unterwegs sein, um das Zurücklassen von Abfall zu vermeiden und mit Mülltüten auszuhelfen. Neben dieser Aktion finden auch an Kitas und Schulen Aufklärungskurse statt.
Im Jahr 2022 kostete die Entsorgung von Müll im öffentlichen Raum rund 13 Millionen Euro öffentliche Gelder. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben damit gestiegen. Seit 2017 hätten sich die Meldungen mit Hinweis auf „wilden Müll“ auf fast 20.000 im Jahr verdoppelt, schreibt die Stadt in der Pressemitteilung weiter.
„Littering“: Eine Zigarette kann bis zu 40 Liter Wasser verschmutzen
Um das Problem zu verdeutlichen, führt die Stadt das Beispiel einer wegschnippten Zigarette an. Diese könne bis zu 40 Liter Wasser verunreinigen, weswegen in diesem Fall bis zu 150 Euro Bußgeld fällig werden können.
Zur Entsorgung stünden stadtweit rund 23.000 öffentliche Mülleimer bereit. Größere Mengen und Sperrmüll können nach Anmeldung kostenlos über den Service der AWB entsorgt werden.
In den letzten Jahren sei die Gesamtmenge an zu entsorgendem Müll außerdem immer weiter gewachsen. Deswegen möchten Stadt und AWB präventiv gegen das Problem vorgehen. „Müll, der gar nicht erst entsteht, kann auch nicht wild entsorgt werden“, heißt es in der Mitteilung. (tmo)