Köln – Mit zwei Gastspielen im Piranha an der Kyffhäuserstraße und dem Knippschild-Werk 2 in Dellbrück startete Rapper Mo-Torres seine Tour zum Motto „Liebe Deine Kneipen“, die ihn bis zum Finale am 13. Oktober auf dem Rhein-Roxy durch Köln und die Region führt. Da ist der 30-jährige Rapper und eingefleischte FC-Fan aus Ehrenfeld, der eigentlich Moritz Helf heißt, eher mit kleiner Besetzung unterwegs, denn für seine richtige Band ist in den Kneipen zumeist nicht ausreichend Platz. Unterstützt wird er so von seinem Co-Rapper Deniz Selcuk (Künstlername: Cengiz), dem Sänger Darius Zander und Schlagzeuger Torsten Bugiel. Und die organisieren stets auch noch eine Tombola mit gestifteten Präsenten der Gaffel-Brauerei und von deinBall.de sowie von den beiden Läden von Lukas Podolski, „Ice Cream United“ und „Straßenkicker“. Der komplette Erlös geht an die „Villa Kunterbunt“, das Kölner Therapiehaus für psychisch kranke Kinder und Jugendliche.
Lokalpatriot mit Liebe zum 1. FC Köln
Während die derzeit bundesweit erfolgreicheren Rapper-Kollegen oft mit Gangster- und Gewaltklischees auf dicke Hose machen, ist Mo-Torres der Lokalpatriot mit der Vorliebe für den 1. FC Köln geblieben. „Nein, dahin habe ich mich entwickelt“, sagt er entschieden. „Es hat dafür schon etwas Zeit gebraucht – auch wenn Deutsch-Rap derzeit gefragter ist denn je. Vor ein paar Jahren haben meine Themen ja noch kaum einen interessiert.“ Das hat sich inzwischen geändert. In seinen Liedern thematisiert er persönliche Dinge und äußert sich sozialkritisch zu Politik und Weltgeschehen.
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Unter den rund 20 Songs, die das Quartett den dicht gedrängt im Schankraum stehenden, mal mitsingenden oder auch mal schunkelnden Fans präsentiert, sind bekannte Titel von „Letztes Hemd“ und „FC International“ bis „Liebe deine Stadt“, aber auch – als Vorgeschmack auf das kommende Album – acht ganz neue Titel. So die im vergangen Monat ausgekoppelte Single „Weissmaler“ und der Nachfolgetrack „Vier Wände“ – Titelsong des Albums –, der in dieser Woche veröffentlicht werden soll. Richtig gut gelungen ist auch die kölsche Schunkelnummer „Jott un die Welt“ sowie der brandneue und recht witzige Titel „Meine Präsidentin“. Das klingt inhaltlich wie musikalisch durchaus hitverdächtig und ist auch noch karnevals-kompatibel.
Künstler arbeitet an neuem Album
In dieser Woche verbringt Mo-Torres noch viel Zeit in den Maarweg-Studios. Denn dort wird mit Produzent Wolfgang Stach, der schon mit Bap, Clueso und den Scorpions und zuletzt mit Cat Ballou gearbeitet hat, das neue Album fertiggestellt. Das soll am 2. November auf dem eigenen „Usmveedel“-Label veröffentlicht werden, das der Rapper kürzlich mit seinem Freund und Manager Fabian Thomas gegründet hat. Und von diesem Album erhofft sich Mo-Torres nun einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter.
