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Musikvideo geplantMiljö veröffentlichen mit „Büdcheliebe“ Song über Kölner Kioske

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miljoebuedchen

Die Kölner Band Miljö hat einen neuen Song veröffentlicht.

Köln – Eigentlich müsste man das kölsche Büdchen in den Rang eines Weltkulturerbes erheben. Da sind sich die Musiker von Miljö einig. „Solch ein Phänomen gibt es in anderen Städten doch so gut wie gar nicht. In Köln dagegen gibt es an fast jeder Ecke einen Kiosk“, sagt Frontmann Mike Kremer. Grund genug für die Band – wie Jahre zuvor auch schon zweimal die Bläck Fööss mit der „Kaffebud“ (1978) und dem „Bickendorfer Büdchen“ (2007) – den beliebten Trinkhallen einen Song zu widmen. Bei Miljö heißt der „Büdcheliebe“ und ist nun veröffentlicht worden.

Erster Song aus dem neuen Studio

„An jedem Dag met »G« am Engk un Mettwoch suwiesu bes do immer doh för mich un hilfs mer in der Nut“ heißt es in der musikalischen Hommage an die vielen Büdchen in den Kölner Veedeln. Mit knapp 1000 solcher Kioske liegt Köln auch im internationalen Vergleich ganz weit vorne. Und die Büdchen seien, so heißt es bei Miljö, „unjeschmingk un ohne Schnick-Schnack, jrob un nit poliert, met Qualm vun Zijarette janz edel parfümeet“ ein Spiegelbild des wahren Lebens und damit besser als jedes Theater. Das Büdchen-Lied – Text und Musik stammen von Akkordeonspieler Nils Schreiber – ist übrigens der erste Song, den Miljö in ihrem neuen Proberaum mit eigenem Studio in Dellbrück eingespielt haben.

Zu hören sind in dem Lied auch Zitate von Kioskbesitzern. Dafür sind die Musiker durch die Stadt getingelt und haben die Gespräche mit ihren Handys aufgenommen. Das reicht dann von „Haben Sie einen Ausweis dabei“ und „Mit oder ohne Lakritz“ bis zu „Brauchst du ’ne Tüte oder jeht dat so?“ Das ist einer der Lieblingssprüche von Dietlinde Schumacher, die schon seit Jahrzehnten Kölns wohl ältestes Büdchen betreibt. Denn auf dem heutigen Yitzhak-Rabin-Platz in direkter Nachbarschaft des Hohenstaufenrings, zwischen Rudolfplatz und Zülpicher Platz gelegen, ging bereits 1926 das erste Bier über die Theke.

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Um diesen Kiosk herum ist auch mit dem renommierten Fotografen Moritz „Mumpi“ Künster – der schon mit Udo Lindenberg und Motörhead, Mark Forster und DJ Ötzi, Wolfgang Niedecken, Querbeat, Brings und anderen gearbeitet hat – das Coverfoto zur Single entstanden. „Dafür hatten wir das Büdchen recht aufwendig auf links gedreht.“ Und dort soll auch in Kürze noch das Video zum „Büdcheliebe“-Song gedreht werden, in dem, so kündigt Kremer an, „auch noch viele weitere Kölner Kioske porträtiert werden“.