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EbertplatzNeue Rolltreppen-Kunst – „Wie ein Spähapparat in beide Richtungen“

Lesezeit 2 Minuten
Polemoskop Ebertplatz

Die Installation Polemoskop wurde am Ebertplatz enthüllt.

Köln – Nachdem seit Mai bereits drei Rolltreppenkunstwerke am Ebertplatz eröffnet worden sind, folgte am Freitag eine weitere Kunstinstallation. Ein großer Spiegel liegt auf der defekten Rolltreppe zwischen Sudermannstraße und Hansaring. Ein kleiner runder Spiegel hängt oberhalb des Treppenabgangs in der Luft.

Hoffmann, Panzer, Rothstein, Schlüter

Die Künstler v.l.n.r. Matthias Hoffmann, Wiebke Schlüter, Tim Panzer und Jan Rothstein.

Polemoskop heißt die Installation von Matthias Hoffmann, Tim Panzer, Jan Rothstein und Wiebke Schlüter. „Ohne sich zu bewegen, wird der Blick transportiert. Wie auf einer virtuellen Reise sieht man zwei Ebenen des Ebertplatzes zugleich“, beschreibt Jan Rothstein das Projekt. Zu Beginn haben sie sich die Frage gestellt, wie ein solcher Raum geregelt wird. Durch Sichtbarkeit sei die Antwort: „Es ist wie ein Spähapparat in beide Richtungen.“

„Dem Ebertplatz ins hässliche Maul schauen“

Der obere kleinere Spiegel könne auch als Zahnarztspiegel gesehen werden, erklärte Rothstein scherzend weiter: „Damit kann man dem Ebertplatz ins hässliche Maul schauen.“ Mit dem Kunstwerk soll der Blick der Fußgänger auf die Stadt geschärft werden. Es gebe viele kleine Perspektiven auf den Platz, „eben nicht nur die brutale und harte, sondern auch die zärtliche und liebevolle. Der Platz hat so viel mehr zu bieten.“

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Am Freitag wurde der große Spiegel mit musikalischer Begleitung von Ebasa Pallada am Alphorn gelüftet. Bis Mitte 2021 wird das Polemoskop am Ebertplatz zu sehen sein. Aufgrund der bevorstehenden Umgestaltung des Ebertplatzes werden die defekten Rolltreppen nicht erneuert. Stattdessen ist vom Stadtrat ein Zwischennutzungskonzept beschlossen worden, zu dem auch die Kunstaktionen gehören, um den Ebertplatz wieder zu beleben.