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Neues Kölner RestaurantWas das indonesische Lokal „Daur Lang” besonders macht

Lesezeit 3 Minuten

Cassie Sukmana und Kwok-Fai Cheung vom neuen Restaurant „Daur Lang”

  1. Als das neue Kölner Restaurant „Daur Lang” im März seine Türen öffnete, brach gleich am Tag darauf der Lockdown über sie herein.
  2. Jetzt aber darf das Restaurant in der Vorgebirgstraße. Was erwartet die Gäste dort?
  3. Wir haben das Lokal vorab besucht.

Köln – „Ich bin schon aufgeregt“, sagt Cassie Sukmana in ihrem neuen Asia-Restaurant „Daur Lang“ in der Vorgebirgstraße. Für die 30-Jährige kam die Nachricht, dass Gastronomien ab Montag unter Auflagen wieder öffnen können, ziemlich plötzlich.

Dabei hatten die Köchin und ihr Ehemann Fai Cheug (34) schon lange sehnlichst darauf gewartet, endlich Gäste zu bewirten: Als sie im März schon einmal ihre Türen geöffnet hatten, brach gleich am Tag darauf der Lockdown über sie herein. Also haben sie zunächst ihre Lebensmittel verkocht und umsonst an Gäste verteilt – diese Aktion zahlt sich nun aus. „Die Kunden, die das mitbekommen haben, kommen nun wieder. Seit drei Wochen bieten wir auch take-away an. Dadurch haben wir schon die ersten Stammgäste“, sagt Sukmana. In der Zwischenzeit hätten sie noch die morschen Holzdielen auf der großzügigen Terrasse entfernt. Nun fehle noch die personelle Verstärkung für nächste Woche. Denn Sukmana ist zuversichtlich, dass bei schönem Wetter und dem Standort direkt gegenüber vom Volksgarten die Leute kommen werden.

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„Einige wollten sogar schon einen Tisch reservieren“, erzählt Sukmana, die International Management in Köln studiert hat und vorher in Berlin lebte. Und die Vorschriften? „Wir werden sowohl drinnen als auch draußen nur jede zweite Tischreihe besetzen“. Der Schwerpunkt der wöchentlich wechselnden Gerichte liegt auf der kulinarischen Tradition ihrer indonesischen Heimat. Aber auch thailändische und chinesische Einflüsse finden sich wieder. „Es soll möglichst so schmecken wie bei mir zuhause“, sagt die Köchin. Sukmana und ihr Mann sind in der Kölner Gastroszene keine unbekannten Gesichter: Bisher boten sie mit ihrem Stand „Rollin' Kitchen“ auf Streetfood-Festivals oder dem Laden Ein frittiertes Sushi an. Doch Sukmana, die aus Jakarta stammt, hatte schon immer den Traum vom eigenen Restaurant. Und das verknüpft mit einem nachhaltigen Konzept. Der Name „Daur Lang“ heißt auf indonesisch auch so viel wie „wiederverwerten“.

Die Winkekatze darf nicht fehlen.

In der Küche etwa gebe es nur regionale Produkte vom Markt, die Take-Away-Boxen seien biologisch abbaubar und auch die Deko wie Regalböden aus Büchern sind selbst gestaltet. Das Lokal ist gleichzeitig ein Concept Store. Sukmana stellt lokale Produkte von Künstlern und Manufakturen aus: etwa den Ingwerlikör „Singy“ oder Salzmandel- und Cashewcreme von „Feine Köstlichkeiten“. Die Karte ist grundsätzlich vegetarisch und vegan. Fleisch gibt es auf Wunsch aber dazu. Aktuelle Gerichte sind beispielsweise „Sate Peanut“ (gegrillte Gemüsespieße mit Erdnusssauce) und Reis sowie Bumbu Bali (Tofu, Bambus, Paprika in pikanter balinesischer Gewürzmischung und Reis) oder grünen Curry (alle Gerichte für 7,90 Euro, Fleisch extra).

Daur Lang, Vorgebirgstraße 47, Di-So von 12 bis 15 Uhr und 17 bis 21 Uhr. Montag Ruhetag.