Weidenpesch – Der Anblick auf der Baustelle ist gewaltig. Ein zehn Meter tiefes Loch ist am Simonskaul ausgehoben, wo einmal die neue Siedlung mit voraussichtlich 387 Wohneinheiten, einer Kita, neuen Jugendzentrumsräumen und einem Park für die Allgemeinheit entstehen soll. Für das nun „Simonsveedel“ genannte Projekt laufen derzeit die Erdsanierungs-Arbeiten in Vorbereitung zur neuen Siedlung. Ein Besuch auf der Baustelle – Blick auf den Einzugstermin.
Neben der Aushubstelle ist Erdreich zu mehreren großen Bergen aufgetürmt, die in ihren Dimensionen fast schon an die Dünen von Maspalomas erinnern – dort, im westlichen und nordwestlichen Teil der Simonskaul-Freifläche, soll einmal der Park liegen.
Bezogen sollen die neuen Wohnungen zwischen Herbst 2024 und Sommer 2026
„Die Arbeiten sind der Beginn, dass wir das Veedel weiter entwickeln können“, erläutert Felicitas Kurrig von der Bonava Deutschland GmbH und die federführende Projektleiterin. „Wir holen belastetes Material aus der Erde und füllen im Gegenzug guten Boden ein.“
Im Juni begannen die Vorbereitungen für die Bodensanierung, ab Juli ging's ans Werk. Das Aushubfeld liegt zwischen den Zuführungsgleisen zur neuen KVB-Bahnabstellhalle und der Straße Simonskaul. „Als es heiß und trocken war, haben wir mit Wasserkanonen gearbeitet, damit es rund ums Baufeld nicht so staubt. Wir sind mit der Nachbarschaft in Kontakt und haben sie auch per Briefeinwurf informiert.“
Hintergrund der Arbeiten ist die Vergangenheit des Geländes als Altablagerungsstelle; bis Anfang der 1970er Jahre wurden Haus- und Gewerbeabfälle sowie Bauschutt in die frühere Kiesgrube eingebracht. In den Randbereichen des Areals wird mit Folien gearbeitet, die verhindern sollen, dass mögliche Gase an die Oberfläche gelangen.
Unterdessen hat bei der Bonava auch die Vermarktung ihrer ersten 18 Wohnungen begonnen. Insgesamt 290 Wohneinheiten in einer Größe zwischen 1,5 und fünf Zimmern erstellt sie in sechs Gebäuden mit jeweils bis zu fünf Etagen; ein weiteres Gebäude mit 97 Wohneinheiten, der Kita und den neuen Räumlichkeiten für den Jugendclub „Dachlow“ baut die städtische GAG.
Für die voraussichtlich ab Frühjahr 2023 startenden Hochbauarbeiten ist die Baugenehmigung in Arbeit, sowie der Bebauungsplan für das Viertel. Zwischen Herbst 2024 und Sommer 2026 sollen die Gebäude dann schrittweise von den neuen Nachbarinnen und Nachbarn bezogen werden.