Die DEVK lässt ihre Zentrale am Zoo sanieren und zieht in die alten Messehallen. An den Neubau-Plänen für ein Hochhaus hält sie fest.
145-Meter-Hochhaus geplantDEVK zieht übergangsweise in die alten Kölner Messehallen
Der Kölner Versicherungskonzern DEVK zieht während der Kernsanierung seiner Zentrale an der Zoobrücke in die früheren Messehalle am Bahnhof Messe/Deutz. Das hat Vorstandsmitglied Bernd Zens dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mitgeteilt. Demnach soll der Umzug der rund 1650 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am 1. Juli nächsten Jahres beginnen und bis Ende September 2024 abgeschlossen sein. Ob die Beschäftigten am zweiten größeren Standort an der Oppenheimstraße ebenfalls nach Deutz ziehen, steht laut Zens noch nicht fest. Insgesamt beschäftigt der Versicherer in Köln rund 2100 Menschen.
Die DEVK ist damit im selben Gebäude untergebracht wie die Versicherung HDI und der Fernsehsender RTL. Dem Vernehmen nach soll die HDI dort weniger Platz benötigen als bisher, ein Sprecher wollte am Freitag dazu keinen Kommentar abgeben. Der Gebäudekomplex heißt mittlerweile offiziell Rheinpark-Metropole, hinter der denkmalgeschützten Fassade wurden die neuen Büroflächen errichtet.
DEVK: 190 Millionen Euro für Zentrale auf Riehler Straße
Laut Zens sind für die Arbeiten an der Zentrale an der Riehler Straße aus dem Jahr 1984 drei bis vier Jahre und 190 Millionen Euro angesetzt. Von den Sanierung der Zentrale unberührt sind die Pläne der DEVK für ein neues, bis zu 145 Meter hohes Hochhaus an der Zoobrücke direkt neben der bisherigen Zentrale. Die DEVK will dort mehr Mitarbeiter als in der bisherigen Zentrale unterbringen. Laut Zens läuft der Architektenwettbewerb, Mitte Dezember ist eine erste Jurysitzung in dem zweitstufigen Verfahren angesetzt.
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Die Pläne sorgten für viele öffentliche Diskussionen, unter anderem beschwerte sich Zens in der Vergangenheit über das aus seiner Sicht mangelnde Tempo der Stadtverwaltung in der Sache. Die DEVK drohte mit dem Wegzug aus Köln, sprach mit mehreren anderen Kommunen und sicherte sich unter anderem vorsorglich eine Option auf ein Grundstück in Monheim.
Streit um neue DEVK-Zentrale
Auch die Höhe der neuen Zentrale ist ein Thema: Die DEVK braucht ein Gutachten der UN-Kulturorganisation UNESCO, ob das bis zu 145 Meter hohe Gebäude die Sichtachse zum Welterbe Dom beeinträchtigt. Zens rechnet mit einer Entscheidung der UNESCO erst im Jahr 2025. Vorigen Sommer sprach die DEVK von einer Investition von rund 750 Millionen Euro.
Die sanierte Zentrale sollte nach den ersten Plänen in den Sockel des Hochhaus integriert werden. Mittlerweile betrachtet die DEVK laut Zens aus zeitlichen Gründen beide Projekte unabhängig voneinander.
Vergangenes Jahr hatte Zens aus Verärgerung über die Stadt angekündigt, die Sanierung zu stoppen, er sagte damals: „Wir haben die Sanierung erst einmal auf Eis gelegt. Es macht keinen Sinn, in Köln zu sanieren, wenn wir hier nicht neu bauen können.“ Das hat sich mittlerweile erledigt. Ob die DEVK die sanierte Zentrale später vermietet oder selbst nutzt, konnte Zens aktuell nicht beantworten.