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Ex-KirchengrundstückNeues Wohn-Ensemble in Niehl nimmt Konturen an

Lesezeit 2 Minuten
Eine Visualisierung eines Gebäudes mit Gemeindezentrum im Erdgeschoss.

Das Gebäude mit Gemeindezentrum im Erdgeschoss in der Visualisierung.

Auf dem ehemaligen Grundstück der Petrikirche sollen 41 Wohnungen in vier Gebäuden entstehen. Eines der Häuser wird Räume für ein Gemeindehaus haben.

Das geplante Bauvorhaben auf dem früheren Grundstück der evangelischen Petrikirche an der Schlenderhaner Straße ist einen kleinen Schritt weiter. Für den beabsichtigten Bau von vier Mehrfamilienhäusern mit 41 Wohnungen, einem davon mit integriertem evangelischem Gemeindezentrum im Erdgeschoss, ist der Vorentwurf zum Bebauungsplan fertig.

Zuvor wurden noch die sogenannten „Träger öffentlicher Belange“ zum Vorhaben befragt; hierbei wiesen die Stadtentwässerungs-Betriebe (Steb) auf einen nötigen ausreichenden Hochwasser- und Starkregen-Schutz hin. Das Grundstück liegt in einem Gebiet, das bei extremen Rhein-Hochwässern durch aufsteigendes Grundwasser überschwemmt werden könnte.

Bei der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung im September 2024 waren keine Stellungnahmen eingegangen. Sowohl die Bezirksvertretung Nippes als auch der Stadtentwicklungsausschuss erteilten nun einstimmig den Auftrag, den Bebauungsplan fertigzustellen. 

„Es geht um die Wiedernutzung eines Kirchengrundstücks mit Wohnungsbau und kleinem Gemeindezentrum“, erläuterte Hendrik Schwark vom Stadtplanungsamt. „Wir sind derzeit im Stadium des städtebaulichen Planungskonzepts, es wird später noch die Offenlage der Pläne geben.“

Kirche wurde vor einem Jahr abgebrochen

Die 1965 eingeweihte Petrikirche, deren Bausubstanz schon lange marode war, wurde im Juli 2023 entwidmet; rund ein Jahr später erfolgte der Abbruch der Kirche mitsamt der Nachbargebäude. Seit 2022 sind die evangelischen Kirchengemeinden Niehl und Riehl vereint; die Gottesdienste finden nun in der Riehler Stephanuskirche statt. Der Merkenicher Teil der Niehler Altgemeinde fusionierte dagegen mit anderen Gemeinden im Bezirk Chorweiler zur „Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden“.

Das neue kleine Quartier wird aus drei Gebäuden mit jeweils drei Etagen und einem zu vier Etagen, jeweils plus versetztem Staffelgeschoss, bestehen, die sich um eine gemeinsame grüne Mitte, den „Petrigarten“, herumgruppieren.

Das Gebäude mit dem Gemeindezentrum im Erdgeschoss wird exakt auf dem früheren Standort der Petrikirche liegen, mit einem kleinen Quartiersplatz vor dem Eingang. In der Grünfläche sind ein Spielplatz und Flächen für gemeinsames Gärtnern geplant. Der architektonische Siegerentwurf für das Projekt stammt vom Büro „Lepel & Lepel“ mit Sitz auf dem Clouth-Areal. Die Zeitplanung für die Neubauten steht noch nicht fest.